Der Autor hat eben kenntlich gemacht, dass ein anderes Niveau von "Aggressionspotenzial" im Westen vorliegt. Dass imperialistische Fortschritte seitens China "nicht genügend", nicht auch zu kritisieren wären, ist damit gar nicht ausgesagt. In dem Artikel wird eben die EU kritisiert, keine Ahnung warum man sich nun wieder ausgerechnet an dem Vergleich mit anderen Staaten aufhängt.
China hat mal eben den Rest von Demokratie in Hong-Kong beerdigt und bedroht immer wieder seine Nachbarn, allen voran Taiwan, dessen Unabhängigkeit nicht anerkannt wird.
Vgl. den ersten Teil der EU-Kritk von Hendrig. Ob eine Sezession als legitim gilt, entscheidet sich praktisch ohnehin nur an den nationalen Interessen - dass man sich auch noch ideell in derlei Herrschaftsfragen auch noch konstruktiv einmischt, sollte man einmal überdenken. Ziemlich zielsicher kommt dabei genau der Standpunkt heraus, der dem des eigenen Staates entspricht - und dem des Konkurrenten genau widerspricht.
China kauft sich in großem Stil in Land, Rohstoffe und Firmen ein, um die Welt nach seinen Interessen zu beherrschen.
Um mit solchen Mitteln "die Welt" "zu beherrschen", leisten ganz andere Staaten schon lange viel mehr. Hier ist überhaupt die Frage, ob du am westlichen Handelstreiben auf dem Weltmarkt dieselbe Kritik hättest, dahinter würden nationale Interessen stecken, die Welt zu beherrschen - dem Prinzip nach verhalten sich nämlich marktwirtschaftliche Staaten da gleich.
Ob nicht deine Vergleicherei nur dazu dient, deine Parteilichkeit, dein gutes Bild vom Westen zu rechtfertigen?