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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Impfwahlkampf

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die aktuelle Impfpriorisierung nach Umfragewerten, Wahlkampferfordernissen, IQ-Limbo der Beteiligten, der gerade am lautesten schreienden Lobbygruppe und der Verfügbarkeit der Impfstoffe täglich neu ausgewürfelt wird. Derweil haben Nichtrisikogruppen im Umfeld die Impfung dank Beziehungen mehr oder minder hinten reingeschoben bekommen, und die Kollegen haben sich untereinander die Tricks ausgetauscht, wie man an die Impfung kommt, à la "es gibt da doch noch die Verwandte, die ich eigentlich bis in den Tod hasse".

Ich sehe auch hinter der Abschaffung der Priorisierung ab Anfang Juni ein recht durchsichtiges Manöver - man will, dass die Leute endlich wieder losfahren & ihre Kohle ausgeben, und da Behinderte etc. eh unterdurchschnittlich viel Teilhabe haben und damit auch weniger für die Wirtschaft tun, ist auch das konsistent, sowohl mit dem bisherigen Verhalten der Regierung in der Pandemie und auch allgemein davor schon.

Was mich betrifft, werde ich entspannt abwarten, da ich die Impfung ohnehin nicht als die überall angepriesene Lösung aller Coronaprobleme sehe. Dafür muss ich mich nicht wie ein Schwarm Stadttauben um einen Haufen Weizenkörner balgen. Man hat ja noch so etwas wie Würde.

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