Das dialektische Denken faßt jeden Gegenstand als Eineit im Widerspruch auf.
Der Widerspruch läßt die Sache nicht ruhen sondern treibt sie voran,
gibt dem Widerspruch eine Verlaufsform.
Solch ein Gegenstand ist auch der bürgerliche Staat:
Er hat einerseits eine befreiende, progressive Seite, andererseits eine repressive.
Der geistige Fehler ist nun, die Sache nur nach einer Seite aufzufassen.
Die Linken lassen sich besonders in Deutschland derzeit von der Gefahr treiben: Die Antiautoritären unter ihnen sehen überall die gefährliche Macht des Staates am Werk, also ihre Freiheit und Autonomie in Gefahr. Die Vernünftigeren wiederum tendieren dagegen oft dazu, nicht nur den sozialistischen, sondern auch den bürgerlichen Staat und dessen Regierungen als Garant für die Abwehr von Gefahren oder bereits bestehenden Übels zu überschätzen.
So kommts, daß Peter Nowak und Wolf Wetzel (und einige andere, Nachdenkseiten) sich einseitig auf die repressive Seite konzentrieren, dabei die reale Gefahr durch COVID ignorieren, dabei billigend den Tod Alter & Vorbelasteter in Kauf nehmend.
Und kommen sich dabei noch "links" vor.
Und sich plötzlich an der Seite der Kwerdenker finden und nicht wissen wo und wie sie sich von den Faschos abgrenzen die die Esoterikspinner für sich instrumentalisieren.
So kommts auch, daß die welche das Virus ernst nehmen von denen die ihre normalen kapitalistischen Zwänge wiederhaben wollen als Staatsagenten diffamiert werden.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1155791.corona-das-virus-macht-weiter.html
https://www.youtube.com/watch?v=jFMVcJlAgQ0?t=410#2:29:15_Normalitaet_trostlose_Hoffnung