Teekowsky schrieb am 24.03.2024 00:56:
Axel Farr schrieb am 23.03.2024 20:31:
Das Ziel der meisten westlichen Regierungen bei der Unterstützung der Ukraine ist es primär, das in der UN-Charta dargelegte Prinzip des Selbstbestimmungsrecht und friedliche Miteinander der Völker wieder zur Geltung zu bringen und zwar in dem Sinn, dass es keine einseitige Neufestlegung von Grenzen und keine durch militärische Eroberung zustandegekommene Grenzänderungen geben darf.
https://www.rand.org/pubs/research_briefs/RB10014.html
Overextending and Unbalancing Russia
Assessing the Impact of Cost-Imposing Options
Published Apr 24, 2019Die RAND Corporation ist ein Think Tank in den USA, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet wurde, um die Streitkräfte der USA zu beraten. Wikipedia
Also wenn durch dieses "Selbstbestimmungsrecht" die Destabilisierung eines anderen Landes gedeckt ist, dann ist auch der offene Krieg gegen solche Maßnahmen durch dieses "Selbstbestimmungsrecht" gerechtfertigt. Das nennt sich Präventivkrieg.
Der Krieg begann 2014. Das Paper ist von 2019. Was willst Du mir jetzt damit sagen?
Nicht der Westen hat sich Russland zum Gegner gemacht, Putin hat einen äußeren Feind benötigt und sich dafür die Ukrainer ausgesucht, die sich als solche verstehen und nicht als "schlechte Russen" gelten wollen.
Sowohl Russland als auch die Ukraine betreiben diesen Krieg auf einem Niveau, der die Kriegsführung auch ohne Hilfe von außen jahrelang weiterlaufen lassen würde. Auch nach mehr als 2 Jahren wird der Krieg vielfach noch mit Waffen aus den riesigen Arsenalen des kalten Kriegs gefochten.
Ich weiß nicht, ob diese Aussage noch durch sowas wie "Filterblase" erklärbar ist...
Nein, das sind die Verhältnisse zwischen Wirtschaftsleistung und den Aufwendungen (finanziell und "menschlich") für das Militär. Beide Seiten sind bemüht, das in einer Größenordnung zu halten die es zumindest unwahrscheinlich macht, dass ein Fehlschlag der nächsten Offensive den (wirtschaftlichen) Kollaps nach sich zieht. Die Ukraine ist in dieser Hinsicht natürlich deutlich auf (vor allem auch wirtschaftliche) Hilfe aus dem Westen angewiesen, der umgekehrt aber auch eine höhere Leistungsfähigkeit hat.
Der Westen (und vor allem auch Westeuropa) hat in den 1990ern tatenlos zugesehen, wie nationalistische Serben die Menschen in Bosnien-Herzegowina terrorisiert und abgeschlachtet haben. Die, die sich an die damalige Berichterstattung erinnern wollen so etwas nicht noch einmal erleben. Auch die "Arbeit" des russischen Militärs in Mariupol war eindrucksvoll - ich denke das ist auch der Grund, warum Macron keine roten Linien bei der Unterstützung mehr nennen will.