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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Westliche Demokratie und totalitäre Systeme

Ich finde dieses Geschreibsel einfach erheiternd.

Der Unterschied zwischen einem Hitler, Stalin, Mao oder Pol Pot ist von reiner Fähnchen und Gesänge-Natur. Der Blutzoll und die totalitäre Durchdringung der Gesellschaft war sogar noch viel schlimmer. Das Familienmitglied, der Freund und Arbeitskollege wurde zum Feind und möglichen Verräter, der auch ganz normalen Leuten Tod und Verderben bringen konnte. Der Stalin hantierte sogar mit Todeslisten von Verrätern, die jeder zusammenzustellen hatte. War ein Kader nicht eifrig genug damit, landete er selber auf einer.
Die blöden deutschen Kommunisten hatten dann damals im Hotel Moskau ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut.

Bezüglich der inneren Struktur und Wirkungsmechanismen sind alle diese Systeme identisch. Unterordnung heißt die Devise. Eigene Gedanken äußern oder gar Ehrlichkeit war ein hochriskantes Unterfangen. Aber auch das stupide Hinterherkriechen ist nicht ungefährlich. Wer sich da zu stark an eine Führungskraft ranwanzte, konnte auch alles verlieren, wenn die in Ungnade viel.

Die "Westliche Demokratie" ist viel älter als der Nationalsozialismus.
Anfällig für braune oder rotbraune Soße?
Dazu läßt sich ganz nüchtern sagen: Es gibt kein System, dass automatisch Freiheit und die Abwesenheit von Unterdrückung und Totalitarismus garantiert, denn jedes System besteht immer aus handelnden Personen, die dieses stützen oder untergraben.
Und ganz nüchtern muss man feststellen:;
Die Bonner Republik war eine funktionierende, stabile Demokratie.
Die Berliner Republik ist dies nicht. Man ging einfach zu arglos mit der rotbraunen Vergangenheit um.
Die skandinavischen Ländern, GB oder Benelux findet man auch immer einen gemeinsamen Nenner, der von allen getragen wird.
In Berlin versucht man alle Probleme durch Propaganda und Geldbewurf zu lösen und scheitert damit immer mehr.

Da kann es dann wenig verwundern, dass auch Personen aus dem Spektrum der Corona-Maßnahmenkritiker – wie die etwa "Jana aus Kassel" – sich mit Sophie Scholl identifizieren. Zumindest ist dies kein Grund, hierin eine besondere rechte Gefahr zu sehen, wie es neben viel Hohn und Spott teilweise geschah.

Das war halt eine skurrile Hybris, die völlig zurecht mit Hohn und Spott quittiert wurde.
In einer Diktatur wäre die ganze Sache anders abgelaufen.
Das ist halt der große Unterschied. In einem SED-Regime wären diese Leute längst zusammengetreten worden, hätten den Weg eines Stasi-Opfers beschritten und/oder sich die Zellen von Innen angeschaut. Nein, das Antifantenland ist nicht wirklich prickelnd.

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