Argumentierer schrieb am 02.04.2018 19:33:
Ich hoffe aber, dass Politiker ihre Entscheidungen nicht nach Meinungsumfragen richten , sondern nach dem, was nach gründlicher Analyse besser ist.
Ihr Punkt ist hochinteressant und es ist prima, dass Sie ihn hier vertreten. Lassen Sie sich von den teils aggressiven Bewertungen nicht stören, denn dadurch, dass sie hier mit einem Argument(!) in Erscheinung treten, hilft es allen beim Verständnis der Situation.
Wenn man Ihrem Argument folgt, dann wünschen Sie sich eine Demokratie, die auf keinen Fall populistisch ist. Das finde ich auch richtig! Aber.
Im Extremfall ist sie dann eben nicht mehr demokratisch! Denn die Demokratie hat wenig Mittel das sachlich "Bessere" zu bestimmen, sondern muss auf das Urteil einer Mehrheit vertrauen.
Ich persönlich halte das für richtig, denn auch, wenn man damit oft nicht das "Beste" erreicht, so verhindert man doch die schlimmen Auswüchse anderer Regierungsformen. Die Demokratie ist nicht die leistungsfähigste Gesellschaft, vielleicht auch nicht die Gerechteste, aber eine durchgängig Legitimierte und eine, die sich stets neu formieren kann und dadurch sich gut an verändernde Bedingungen anpassen kann.
DESWEGEN bin ich Demokrat.
Leider ist die aktuelle Situation schon so ähnlich, wie im Artikel beschrieben, so dass nicht mehr viel übrig ist von einer Demokratie. Und wir als Bevölkerung können das auch nicht mehr ändern: Sie verlieren mindestens Ihren Job, wenn nicht ihre Familie. Und das muss dann auch nicht die Stasi sein oder der BND, der dafür sorgt, das macht der Konformitätsdruck und der soziale Druck von ganz allein. Im Zweifel hat man halt zusätzlich komischerweise so viel Pech.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.04.2018 22:40).