auf dieser Basis.
Fakten sollte man hinnehmen, oder selber schaffen. Einer der von Russland hinzunehmenden Fakten ist die Niederlage im Kalten Krieg. Sie verloren ihren Einfluss in den von ihnen dominierten Nationen und konnten ihrem Willen dort nicht mehr Geltung verschaffen. Die Ukraine gehörte dazu.
Die Gefahr, die Zweitschlagsfähigkeit zu behalten ist auf vielfältige Weise zu garantieren und die räumliche Distanz ist nur eine Möglichkeit und darf nicht nur zweidimensional gedacht werden. Die Platzierung von Massenvernichtungswaffen in den Weltmeeren oder dem Weltraum sind umsetzbare Möglichkeiten und das zur NATO gehörende Europa könnte nur so seine Zweitschlagsfähigkeit erreichen, käme es zu einer eigenständigen Atomdoktrin der europäischen NATO Staaten. Aber Russland ist riesig und es lassen sich in diesem Land geeignete Plätze für Raketen finden, stationär oder mobil, die einem wie auch immer gearteten Erstschlag nicht zum Opfer fallen würden.
Es bleibt meiner Meinung nach nur ein Beweggrund für das Verhalten Russlands plausibel: Wiederherstellung der Einflussnahmemöglichkeiten auf Europa und somit das Weltgeschehen. Mit der Ukraine zu beginnen war naheliegend, aber in gewissem Sinne unklug. Belarus einzuverleiben wäre sinnvoller gewesen und direkt danach das Baltikum, oder vielleicht besser noch Finnland und Schweden unter Druck zu setzen,da 2022 noch keine NATO Mitglieder.
Machen wir uns nichts vor, es geht um den Einfluss auf Europa. Ich würde sagen: gründlich schiefgegangen, keine Fakten geschaffen.
Und wie soll es weitergehen?
Das hängt ganz von Europa ab und ob es gewillt ist, die Ukraine so auszustatten, dass sie den russischen Vorteil des unangegriffenen Hinterlandes neutralisieren kann und auf der anderen Seite, ob es gewillt ist, auf russische Wünsche hinsichtlich politischer Einflussnahme einzugehen. Europa muss eine Strategie entwickeln. Ich denke, man strickt darin.