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  • Porcupine17

mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2012

Re: eine kleine Ungenauigkeit

Kerntot schrieb am 01.12.2024 10:11:

B.Eckstein schrieb am 01.12.2024 07:33:

Sanherib123 schrieb am 01.12.2024 06:34:

eine Ungenauigkeit im Artikel ist, das die USA keine schriftliche Zusage abgab die NATO nicht nach Osten auszuweiten. Nachzulesen im 2+4 Vertrag von 1990, da gibt es den Zusatz keine NATO Truppen auf dem Gebiet der DDR zu stationieren

Und? Standen den vor 2022 NATO-Truppen in der DDR?

und es gab wohl mündliche Zusagen von James Baker, damals US Außenminister, und Hans Dietrich Genscher, diesen Zusatz in einen Grundlagenvertrag der NATO-Russland Beziehungen aufzunehmen.

Es gibt auch Verträge mit Moskau, die Ukraine nicht anzugreifen. Hat Putin nicht interessiert.

Jedoch findet sich dieser Passus nicht in der NATO-Russland-Grundakte von 1997 und den Vereinbarungen die zum NATO-Russland-Rat führten. Ansonsten sehe ich den Artikel als gut recherchiert und auch die Rückschlüsse bezüglich westlichen Propaganda sind meines Erachtens sehr stimmig verarbeitet.

Leider ist der Artikel sehr einseitig. Die imperialistischen Interessen Putins, die er selber immer wieder öffentlich äussert, werden hier mit keinem Wort erwähnt.
Dadurch kann man dem Autor den Vorwurf der Parteilichkeit nbicht ersparen. Und auch das Wording mit z.B. der "aggressiven NATO" klingt wie ein Propagandaartikel aus Moskau.

Aber vielleicht liegt das auch daran, dass im Westen solche Information zur Weltpolitik häufig offen diskutiert werden undzumeist rauskommen. Das ist in Russland eben etwas anders. Da komt sehr viel weniger. Und darüber kann man wenig schreiben.

Mit der Aufnahme von Polen in die NATO, wurde die Grenze überschritten. Wie im normalen Leben, kann man sich auf mündliche Zusagen nie verlassen. Das hätte man schriftlich fixieren müssen, mit der Osterweiterung der NATO. In Rostock gibt es doch seit kurzem einen NATO-Stützpunkt, oder hab ich das falsch gelesen?

Ja, seit Oktober 2024. Und du hast völlig recht was mündliche Zusagen angeht, wenn etwas nicht schriftlich fixiert ist hat es keinen Wert, egal ob in der Politik oder beim Handwerker (Faustregel: Änderungswünsche des Kunden müssen schriftlich fixiert werden). Und selbst wenn man an das Ehrgefühl von Politikern appellieren wollte sich an Versprechen zu halten: US-Präsident George H.W. Bush und sein Außenminister Baker waren ab Januar 1993 nicht mehr im Amt und warum sollte sich eine andere Regierung an Versprechen ihrer Vorgänger halten müssen?

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