das Streben der VR-China nach Angliederung von Taiwan als nicht verhandelbares Dogma anerkennen. Taiwan war letztmalig wohl 1905 teil Chinas, danach gehörte es bis 1945 zu Japan und ist seit 1949 nicht Teil der VR-China, seit 1987 will es ein souveräner Staat sein und kein zweiter Teilstaat Chinas sein. Das ist nicht nur der Wille der taiwanesischen Regierung, sondern Wille und Absicht der ganz großen Volksmehrheit.
Die VR-China erkennt das nicht an und verlangt, dass ihre Sicht international akzeptiert wird.:
"Das Ziel eines wiedervereinigten China stellt aus ihrer Sicht damit ein quasi "staats-natürliches" Recht dar, das irgendwann einzulösen ist - für sie ein Herzens-Anliegen, für das sie von anderen Staaten Respekt verlangt.
Quasi, weil es eine Herzensangelegenheit ist, ist es auch erlaubt nach dem Motto : "Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt" gegenüber dem Volk von Taiwan zu handeln.
Das berechtigte Interesse der VR-China, dass Taiwan nicht zum Flugzeugträger der USA wird, ließe sich wahrscheinlich leicht durch einen entsprechenden Vertag über Taiwans Neutralität (ähnlich Österreichs Neutralität) realisieren, wenn die VR-China sich verpflichten würde, niemals mit militärischen Mitteln eine Angliederung Taiwans erzwingen zu wollen. Eine von beiden Seiten gewünschte Vereinigung in ferner Zukunft würde dadurch nicht ausgeschlossen.