strolch21 schrieb am 12.03.2023 20:48:
Währung ist eine Frage des Vertrauens, ich denke nicht das Indien sich eine grössere Menge Rubel anschaffen wenn es nicht unmittelbar in Öl, Gas, anderen Rohstoffen oder Waffen anlegen.
Rubel braucht man für Geschäfte, die in Rubel abgerechnet werden. Als Reservewährung wird der Rubel eher weniger taugen. So weit richtig.
Das heißt niemand wird in größeren Mengen Rubel oder Rupien oder, oder akkumulieren, es sei denn er kann auch seine Steuerschuld damit begleichen. Als Devise kommen solche Währungen für Akkumulation nicht in Frage, da wird auch der Handel mit russischem Öl in Rupien nichts ändern.
Devisen und Akkumulation sind unterschiedliche Dinge. Devisen braucht man, wenn das eigene Geld nichts taugt, bzw. wenn man damit nicht direkt kaufen kann, oder es nicht in der benötigten Menge tauschen kann.
Wenn Russland Öl, Gas und andere Rohstoffe in Rubel verkauft, brauchen einkaufende Staaten Rubel - also Devisen. Und wenn das beträchtliche Mengen sind, der Rubel also gehandelt wird, ist es irgendwann auch Ziel von Spekulation, und Währungsgeschäften.
Viel wichtiger wird dieses Jahr für viele Staaten in welcher Währung Getreide gehandelt wird. Den Greenback kann man problemlos in die meisten Währungen ohne größeren Wertverlust tauschen. Das gilt für die Rupie und den Rubel nicht. Am Ende ist es eine Frage des Vertrauens, wenn die Währungen von Ländern in Südamerika, Asien und Afrika nicht das Papier wert sind auf dem sie gedruckt, fällt allen immer nur der Greenback als sichere Bank ein und nicht Rubel, Rupie etc..
Wie gesagt, es hängt erstmal davon ab, welche Währung man für die Abwicklung des Geschäfts benötigt. Im Dollar wird sehr viel Geschäft abgewickelt, der Dollar Raum erstreckt sich fast über die ganze Welt.
Wenn mehr und mehr Staaten anfangen andere Währungen zu verwenden, dann nimmt das Volumen, in dem Dollar nachgefragt wird, ab. Irgendwann ist der Dollar auch noch eine Währung, und muss seine Geldqualität unter Beweis stellen, so wie Rupien, Rubel etc. auch.