12haf schrieb am 03.09.2023 13:02:
Solche Abschätzungen öffnen den Weg für strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen.
Vorab: ich bin kein Klima-Leugner und verfolge die Klima-Entwicklung besorgt.
Aber juristisch verwertbar sind solche statistischen Hochrechnungen nicht. Ist das gleiche wie bei den 'Dieseltoten', die alle durch NOx und Feinstaub sterben - leider nur statistisch belegt (und das noch wacklig), und das ist keine Evidenz und auch im Einzelfall (also bei konkreten Toten) nicht belegbar.
Genausowenig kann man an eine konkrete Wetterkatastrophe (Überschwemmung, Hurricane etc.) evidenzbasiert das Schild 'ausschliesslich durch Klimawandel verursacht' hängen. Und damit auch kein Opfer der Klimakatastrophe zuordnen. Und ohne Opfer gibt es keinen Täter, juristisch gesehen.
Wenn ein Statistiker den Wert 1000 Tonnen mit einer Unsicherheit von -700 bis +2000 Tonnen äussert, dann weiss man, das das Modell nichts taugt - er hätte eigentlich -2000 bis +2000 angeben müssen (Ungenauigkeiten haben normalerweise symmetrische Grenzen), aber klingt ja doof, wenn man da unter Null gehen muss - dann hätte man nämlich zugegeben, dass es auch Todesopfer geben könnte, wenn man keinen Kohlenstoff mehr verbrennt.
Nur den Konzernen und Staaten die Schuld zuzuschieben, ist auch einseitig. Erst wenn der Verbraucher (ja, jeder verdammte Einzelne von ihnen) zu klimaintensive Waren und Dienstleistungen nicht mehr nachfragt, wird sich da was ändern. Aber da wird noch viel Zeit vergehen, bis das so ist, wenn man sich die Rot-Grün-Verteilung hier im Forum so anschaut.