Qualitative Unterscheidungen?
Es gibt qualitative Unterscheidungen zwischen Kriegen.
Ein Angriffskrieg mit dem offenen Ziel sein Territorium zu vergrößern ist etwas völlig anderes, als durchgeknallte Aktionen eines Möchtegerndiktators, der primär auf seine innenpolitische Machterhaltung aus ist.
Auch spielt natürlicherweise die Entfernung eine große Rolle. Es ist etwas anderes, wenn ein Grenzland zur EU angegriffen wird, als wenn Dritte Welt Länder sich seit Jahren im Bürgerkrieg befinden.
Man kann es verurteilen. Den Krieg, den der Foltermeister Assad in Syrien gegen ebenso geisteskranke ISIS Kämpfer und andere Islamisten führt, mit Hilfe des faschistischen Russlands, das zum Ziel hat seine Machtposition in der Region zu halten oder zu stärken. Genauso kann man den Krieg, den Erdogan im Nachbarland gegen die Kurden führt, verurteilen, wobei es auch hier in der Form der Kriegsführung deutliche Unterschiede gibt. Es ist ein Unterschied, ob man auf Krankenhäuser Bomben wirft bzw. durch Russland werfen läßt, oder ob man im Partisanenkrieg möglichst viele von diesen töten möchte...
Es ist auch etwas anderes in der Wertung der Kriegsgegner, so verdient die Ukraine in ihrem Verteidigungsbemühen eher Unterstützung, als die PKK, die in ihrem Freiheitskampf teilweise auch zu Mitteln gegriffen hat, die zu verurteilen sind.
Also ist der Freiheits- und Partisanenkampf der Taliban gegen die faschistische NATO-Besatzung Afghanistans von 2001 bis 2021 nach Deiner Definition vollkommen gerechtfertigt?
Ebenso ist der Freiheitskampf der Palestinenser gegen das Apartheidregime Israels somit ebenfalls legal und gerechtfertigt.
Mit dieser Argumentationskausalität ist auch der Terrorkampf von Al-Kaida und ISIS, den diese in den Straßen von NewYork, Paris, London, Brüssel und Berlin getragen haben als Freiheitskampf der islamischen Welt gegen den "sogenannten Wertewesten" legal, legitim und vollkommen in Ordnung?
Vielleicht solltest Du Deinen Führungsoffizier in Langley mal nach neuen Instruktionen fragen, damit dieser Dir die neuesten Kausalitätsupdates der U$-Thinktanks zur Verfügung stellt.
Ich finde es immer wieder amüsant, wenn die NATO-Pudel nicht von Zwölf bis Mittag denken können und sie sich in ihren Kausalitätsargumentationen, wie in einem Fischernetz selbst verfangen.