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Re: ein "whataboutsimus" vorwurf ist prakitsch immer toxisch

motorbit schrieb am 12.06.2022 19:22:

mit dem vorwurf von whataboutismus soll vorgeblich gegen scheinargumente vorgegangen werden. es soll doch bitte nicht vom thema abgelenkt werden.

wer also diese keule schwingt, maßt sich nicht nur an das recht zu haben eine diskusion und einen blinkwinkel auf einen angenehmen ausschnitt einzuengen - man verbietet sich auch jeden vergleich. nur: wie soll die frage nach angemessenheit bewortet werden wenn kein vergleich vorgenommen werden darf?

ein whataboutismus vorwurf ist damit ein anmaßendes, den erkentnissgewinn behinderndes schein-anti-scheinargument.
auch wenn diese art der gesprächsführung zur zeit total modern ist, ist es eben eine sehr unfreundliche art eine diskussion zu führen - bzw. zu beenden; ich zumindest handhabe es so. wenn mein gegenüber sich anmaßt das thema wilkürlich auf seinen wunschaspekt zu verengen biete ich an, das gespräch offen zu führen oder eben zu beenden. mit ausreichender verengung der wahrnehmung lässt sich schließlich jeder scheiß rechtfertigen.

Um eine Situation oder ein Handeln abwägen zu können, braucht es Bezugspunkte.
Wenn also Land A fortwährend ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt und dies nicht kritisiert wird, man es aber bei Land B verurteilt, bedeutet es, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Zumal, wenn Land A sein Verhalten nie geändert hat, sondern im Gegenteil immer weiter verstärkt.

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