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  • 00sigst

51 Beiträge seit 15.10.2014

Forschung läuft "klientenorientiert"

Wer glaubt Forschung egal in welchem Bereich sei frei und unabhänig,
der sollte weiterträumen. Ich wage zu behaupten, dass Forschung
bewusst und gezielt gesteuert wird.An keiner Uni in Deutschland
können die Forscher wirklich unabhängig tätig sein. Sie sind abhängig
von Drittmitteln und derjenige, der die meisten Drittmittel bekommt
publiziert naturgemäß auch am meisten. Somit ist doch alleine über
die "Finanzierung" der Studie völlig klar in welche Richtung das
Ergebnis gehen sollte. Wenn Sie heute einem Vortrag in der Medizin
(für andere Fachgebietedürfte es sich ähnlich gestalten) lauschen
zeigt sich die Wichtigkeit des Professors vor allem darin wie lang
die Liste aktueller oder früherer Sponsoren aus der Pharmaindustrie
ist. Wer nicht das Who is Who der internationalen Pharmariesen auf
dieser Codes of Conduct Liste hat, spricht in der Regel vor leeren
Bänken. Aber es wird nicht nur gesponsert geforscht, sondern auch
noch gezielt beraten- quasi nebenberuflich. Wem soll man da einen
Vorwurf machen? Der Industrie, weil sie versucht einen möglichst
großen Umsatz zu machen? Dem Professor, der durch die derzeit
gültigen Regeln schon fast dazu gezwungen wird sich den allgemeinen
Gepflogenheiten anzupassen um Geld für sein Institut zu generieren?
Oder vielleicht doch lieber dem politischen Entscheidungsträger, der
dem Tun keinen Riegel vorschiebt? Eines ist doch sicher wo so viele
Milliarden ganz öffentlich fließen, da wird doch der ein oder andere
Krümel so ganz im Verborgenen an die wahren Entscheidungsträger
abfallen. Denn diese haben nun mal keinen Code of Conduct.

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