Dabei gehen sie von zwei Grundthesen aus. Erstens davon, dass die Pandemie Insolvenzen und einen Anstieg der Erwerbslosigkeit verursacht habe. Deshalb nehmen sie an, dass sich auch die Sichtweise auf Obdachlosigkeit verändert habe: Weithin galten Armut und Obdachlosigkeit als persönliches Verschulden, nun aber könnten weltweit viele Menschen die nächsten sein, die ihr Zuhause verlieren.
Bereits das Motto "Who's next?" deutet an, dass es kein Problem randständiger Milieus mehr sei, keine Wohnung zu finden.
"Der Name Who’s Next ist eine ins Deutsche nicht übertragbare Doppeldeutigkeit: einmal „Das/Die Nächste von (The) Who“, zum anderen „Wer ist der Nächste (?)“; das bezieht sich augenscheinlich auf das Coverfoto von Ethan Russell: die vier Bandmitglieder haben gerade an einen Betonblock uriniert. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Who%E2%80%99s_Next
Vielleicht liegt beim gewählten Namen für die Ausstellung unter anderen auch der Gedanke an das Album zugrunde. Auch ein Ausdruck gegen diese Unwirtlichkeit der Städte, diese Abwehr gegen Menschen - gegen das Beton in den Köpfen derjenigen,
die Architektur gegen den Menschen plan(t)en.
We all are fooled again, welcome to the new world - lost places without people.
https://www.heise.de/news/Vorgeschmack-auf-die-Zukunft-McDonald-s-testet-Roboterfiliale-7442368.html
*Böse Zungen spotten, Verkaufspersonal brauche kein Mensch mehr, das sind eh
'die Übriggebliebenen'. (* f... 'em!)
Wer keinen Job hat, landet auf der Straße. "Und wissen Sie, Robot-Personal kann
sich auch nicht an Covid o.ä. infizieren" ( läßt sich irgendein Echo vernehmen, allerdings von keiner zauberhaften Nymphe). Einfach ausschalten, alle Empathie, - ebenso wie
das zauberhafte Blitzen auf Tannenspitzen ist der ( Motorsäge) lärmenden 'horch, was kommt von draußen rein ( mit Verweis auf Claudia Wangerins gelungenen Artikel über die Krawalleria zu Dumpfprolls Knallsilvester) "Be'sinnlichkeit' " gewichen.
Man kann mit Lärm ( traditioneller Weise ists/wars Sache bspw. der sogen. Perchten) vielleicht, wie man sagt, 'Böse ( Winter -) Geister vertreiben', aber die Gier nach dem Mehr der einen bedingt die Not und das Wenige ( armer Mann und reicher Mann) der anderen.
Und das ( Zitat aus dem Artikel) ? Zeigt das nicht die Gnadenlosigkeit einer erkalteten, durch und durch hinsichtlich Zweckrationalismus 'optimierten' Gesellschaft ?
Die Ausstellung zeigt aber auch eine Reihe architektonischer "Lösungen", die nur dazu ersonnen wurden, Obdachlose zu verdrängen, "feindliche" beziehungsweise "defensive Architektur": Bänke mit Armlehnen in der Mitte, sodass man sich nicht hinlegen kann, Hindernisse unter Brücken, so dass man dort nicht Zuflucht suchen kann, Metallstacheln auf ebenen Flächen, so dass man dort eigentlich gar nichts machen kann.
Absurd - alles. Wie auf einer abschüssigen Schräge, auf der's kein Halten mehr gibt.
Sch* Kapitalismus!
Manchmal machts wundern, daß man überhaupt noch ab&an fröhlich sein kann.
Trotz alledem!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.12.2022 08:42).