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  • kss

mehr als 1000 Beiträge seit 26.04.2001

Lem ist lahm...

...nein kein Bashing. Ein Buch von Lem (ich glaube "Eden") hat mich
in die Welt der ScienceFiction eingeführt und dort festgehalten.

Was mich an Lem immer störte: die unbefriedigenden Enden seiner
Bücher. Es gibt durchaus anspruchsvolle Schriftsteller die das besser
hinbekommen (z.B. Ian Banks), bei denen man nach dem finalen
Zuschlagen das Gefühl hat "wow, war das ein geiler Trip, selten so
ein gutes Buch gelesen".

Nun gut, daran kann man sich gewöhnen. Meine späteren Versuche erneut
Lem zu lesen, sind ziemlich enttäuscht worden. So hat er z.B. in
einem seiner Bücher wortreich ausgeführt, warum Frauen und Männer
niemals gemeinsam, ins Weltall fliegen werden (Kurzform:
Frauen+Männer=Familie blabla, unmöglich im Weltraum, daher nur
Männer). Das war so dumm und konservativ, dass mir sein Guru-Status
irgendwie suspekt wurde. Ein Mann der alten Schule halt, ein alter
Sack, dessen Einstellung nicht mehr auf dem Stand der Zeit war. Für
einen SciFi Autor ein K.O.-Kriterium. Auch die Zeit wo er schrieb,
merkt man den Büchern an, Computer gab es noch nicht "Navigatoren"
errechneten die Kurse usw.

Aber zur Relativierung: Lems Sterntagebücher errinnere ich mit
Begeisterung! Die wurden (relativ frei interpretiert) mittlerweile
sogar hervorragend verfilmt und liefen eine zeitlang bei "ZDF neo":
http://www.ijontichy.de/

Immer noch lesenswert und sehr lustig, denke ich.


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