Gedicht: Wahlkampfzeit

Von draus vom Stammtisch komm ich her,
ich muss euch sagen, die Wahl rückt näh'r,
all überall in den Talk-Shows sitzen,
Politiker und lügen, dass die Balken schwitzen
und dazwischen sitzt mit der Hand am Ohr
Sabine Christiansen und leitet den Chor.

Da ruft schon der erste "Das kann so nicht sein!"
Da fällt ihm schon der nächste in Wort hinein:
"Wir haben das schon immer gesagt,
und wir werden handeln ganz unverzagt!"

Es dröhnen Parolen von allen Seiten
kein Mensch kann glauben, das die sich echt streiten.
Am End' ist der Bürger der dumme Tor,
den er ist so klug als wie zuvor.

Denn ob der ein oder and're ist völlig egal,
der Wähler steht ratlos im Wahllokal
und kann nicht bestimmen wohin geht die Reise,
denn was er auch wählt, er wählt immer Scheisse.

Denn nach der Wahl, will keiner mehr wissen
was vorher versprochen mit schlechtem Gewissen.
Und der Bürger muss wieder 4 Jahr' damit leben, 
den seine Stimme, die hat er abgegeben.

und über alle Plakate breit
grinsen die Fratzen - 's ist Wahlkampfzeit