"Ich vermute halt, nehme an" usw., könnte man das nicht gut zusammenbringen?
Ansonsten: "Mithin würde das Attribut "postfaktisch" alle jene Sachverhalte benennen, die nicht mehr auf das Wirken von Menschen zurückgehen, sondern gleichsam nach-menschlich in die Welt gekommen sind. In diesem Sinne wäre "postfaktisch" dann etwa die Rückeroberung der verlassenen Städte durch Pflanzen und Tiere, wenn die Menschheit eines Tages ausgestorben sein sollte" - hey, gut argumentiert!
"Nach-Menschlich", hehe ja schöner Gedanke! Postfaktisch - noja selbst wenn man es "näher denkt", also was folgt direkt auf das Faktische (falls etwas folgen kann, man ein gutes Modell mit so seinen Abstufungen-Phasen hat), das Post-Faktische, was ist es? Das, was danach kommt und sich unterscheidet von Faktisch oder sogar, wie ja oft dargestellt, antifaktisch ist oder eine starke Tendenz dazu hat? Ok, ok, ok - aber woran messe ich anti-faktisch? Ja, ich finde, es ist so ein "Konstrukt", dass nie ganz falsch ist - auf "irgendwen und irgendwas trifft es wohl immer zu", aber halt auch so eine Bezeichnung ist, die halt schon ein paar Fragen aufwerfen kann. Postfaktisch (mal ganz unabhängig aller möglichen Zielgruppen gedacht), Post-Faktisch, was ist es? In nicht wenigen Medien bekommt es immer einen negativen Beigeschmack, "Verlust von Faktenwahrnehmung durch Emotion", also so oder ähnlich wird es immer wieder präsentiert, was ja auch wirklich nicht ganz falsch sein muss (stimmige Tatsachen werden grob ausgeblendet) (der Begriff bezeichnet was deutlich), und, und da fängt für mich ein Problem an, er gibt den "Emotionen die Schuld", also die Emotionen rücken an Stelle des Faktischen - ok., aber warum bitte, wie machen sie das?
Bob