Blüms Ideen von einem solidarischen Europa im Kapitalismus kann nicht funktionieren, denn Europa wurde nicht für die Humanität gebaut, sondern um den Interessen kleiner europäischer Nationen ihre Geltung zu verschaffen. Es ist Blüms Irrtum, wenn er die EU als Antinationalistisch charakterisiert. Es wäre schön, wenn dem so wäre, nur ist die aktuelle Politik im EU-Parlament und den Regierungen eine andere. GB und die Osteuropäer begreifen die EU sowieso einzig als ein Mittel den eigenen Export zu stärken. Und Deutschlands Politik ist faktisch nicht anders, trotz der vielen salbungsvollen Worten in der Vergangenheit. Ich denke, dass die EU in Sachen Humanität wegen der Interessengegensätze nicht handlungsfähig ist und es auch nicht handlungsfähig werden wir, denn die EU wird allein über die ökonomischen Interessen ihrer Mitgliedsstaaten bestimmt.
Blüms falsches Denken ist es, eine kapitalistische EU als grundsätzlich humanitär zu kennzeichnen. Weil er im Kapitalismus immer auch das Humanitäre vermutet, wird auch auch am Kapitalismus an dieser Vermutung scheitern. Ich rechne es ihm an, dass er seine Standpunkte verteidigt, auch wenn ich diese nicht teile. Sein Ziel, einer humaneren Gesellschaft ist kaum zu kritisieren. Diskussionen um Standpunkte sind dieser Tage schon längst der Verteidigung des Ansehens gewichen.
Die Rechte - welche nichts anderes als Kriminelle und Terroristen gegen die Menschheit sind - versucht über das Vehikel korrupte Politik und EU über die Leichen der Flüchtlinge ihre Sache zu propagieren. Es kann keine Diskussionen mit Rechten geben, wenn diese keine Skrupel haben Menschen mit Absicht ersaufen, in Selbstschussanlagen verenden oder verhungern zu lassen. Die Bezeichnung "Gutmensch" wird in diesem Sinne zur Auszeichnung für die, die die Empathie nicht zugunsten ihres eigenen Egos verkauft haben. Wer zur Tötung von Menschen - indirekt oder direkt - auffordert, gehört in den Knast.