Teichhuhn schrieb am 18.10.2021 21:16:
Die Grundrechte werden den Urteilen der von Multimilliardären finanzierten Faktenchecker untergeordnet.
Die Grundrechte werden im Kapitalismus wie alles andere auch (inklusive jedes Leben) dem Willen des Kapitals untergeordnet. Der Kapitalismus ist das System, das keinerlei anderes Ziel verfolgt, als die Befriedigung der Zinsforderungen des Kapitals zu organisieren und sicher zu stellen.
Sollte es in einer bestimmten Phase dazu notwendig sein, den Menschen etwas Geld zu geben (Henry Ford: "Autos kaufen keine Autos"), bekommen die Menschen etwas Geld und glauben, der Kapitalismus kümmere sich um Menschen.
Sollte es in einer anderen Phase zur Erfüllung der Zinsforderungen notwendig sein, das gesamte Bankensystem durch die Aufhebung des Glass-Steagall Acts systemrelevant zu machen, damit die Bevölkerung zockende Investmentbanken nicht einfach pleitegehen lassen kann, und dann das Bankensystem vorsätzlich an die Wand zu fahren, um sie mit dem Geld der Bürger leider retten zu "müssen" (Bankenrettung, Rettung von Staaten), wird eben das gemacht (1999, Clinton).
Sollte in der letzten Phase der stets exponentiellen Steigerung der Zinsforderungen nicht mehr genug Geld gedruckt und als Schulden ausgegeben werden können, um die Zinsforderungen noch zu erfüllen, muss unter irgendeinem inszenierten psychologischen Vorwand das bisherige Leben der Menschen, die "Alte Normalität", zerstört und eine "Neue Normalität" installiert werden.
In dieser Neuen Normalität wird das Überleben des Kapitals nicht mehr über die Ausbeutung von Arbeitern oder überhaupt über zu erfüllende Zinsforderungen funktionieren ("Ihr werdet nichts mehr besitzen aber glücklich sein"). Wenn das Kapital zu seinem Selbsterhalt keine Auszubeutenden mehr braucht... - diesen Satz soll jeder selbst zu Ende denken.
Der Kapitalismus kennt keine andere Aufgabe und kein anderes Ziel als die Erfüllung der Zinsforderungen des akkumulierten Kapitals. Alles was wir erleben, von der Mondlandung über 9/11, Afghanistan und islamistischem Terror bis hin zur "Coronapandemie", sind mit mathematischer Notwendigkeit erzwungene Epiphänomene der stets exponentiell steigenden Zinsforderungen.
Dafür, dass die Zinsforderungen exponentiell steigen, kann außer der Mathematik höchstselbst niemand etwas - außer halt ausnahmslos jeder, der am Kapitalismus festhält.
Ob das, was jetzt als "Neue Normalität" installiert wird, noch Kapitalismus genannt werden kann, weiß ich nicht. Ich habe kein klares Bild von dem System, das den Selbsterhalt des Kapitals sicher stellen wird, und wieviele Bioeinheiten das Kapital dazu noch braucht.
Ich weiß nur: Es wird nichts anderes als Kapital mehr geben. Alles wird Kapital sein. Dein Körper, deine Lebensfunktionen, deine Wünsche und Träume. Alles wird vom Kapital steuerbar und von Algorithmen innerhalb von 0,0031 Sekunden abschaltbar sein, wenn die Algorithmen voraussehen, dass du nächste Woche systemwidrige Gedanken entwickeln solltest.
Du wirst nichts mehr besitzen, weder deinen Körper noch deine Träume, aber du wirst glücklich sein. Ganz sicher sogar. Denn sollten sich in dir erste Anzeichen von Unzufriedenheit ankündigen, schalten dich die Algorithmen ab, noch bevor du von deiner Unzufriedenheit weißt. Oder von deinem Abgeschaltetwerden.
Kapitalismus? Radikaler Feudalismus? Ich kenne keine Sprache, die jetzt schon ein passendes Wort dafür hat.
Das ist übrigens keine Verschwörungstheorie! Denn wäre es eine Verschwörungstheorie, würde das Vorgetragene inzwischen ja schon innerhalb eines halben Jahres nachprüfbare und allgemein akzeptierte Realität. Ich bin mir aber sicher, dass es sooo schnell nicht gehen wird - auch wenn das Tempo der Zerstörung unserer Welt und das Tempo der ungebremsten Akzeptanz dieser Zerstörung mich auch nach fast zwei Jahren noch immer vollkommen fassungslos macht.