Der Artikel ist sehr interessant. Dank dem Autor. Die medizinische Behandlung des Themas ist die eine Seite. Sie ist nötig, wenn der Schaden bereits angerichtet, der Bluthochdruck bereits da ist.
M.E. viel wichtiger ist jedoch die Vorbeugung, mittels einer gesunden Lebensweise.
In einer (Noch-) Wohlstandsgesellschaft mit öffentlichem Gesundheitssystem kommt es fast zwangsläufig zu einer ungesunden Lebensweise. Übrigens, auch die DDR war zumindest beim Futtern noch eine Wohlstandsgesellschaft.
In einem öffentlichen Gesundheitssystem sind die Menschen nicht unmittelbar für ihre Lebensweise selbst verantwortlich. Übergewicht, Raucherlunge, Alkoholleber, usw. werden nicht bestraft. Die staatliche "Solidargemeinschaft" kommt ja für die Schäden auf. Bei einem solchen System könnte man eine gesunde Lebensweise nur mit einem enormen bürokratischen Aufwand kontrollieren. Der Missbrauch großer, bürokratischer Systeme ohne Eigenverantwortung ist aber unvermeidbar.
In einem marktwirtschaftlichen Gesundheitssystem erkennt jeder Mensch viel besser und unmittelbarer die Folgen seines Handelns und seiner Lebensweise und jeder muss selbst die Konsequenzen tragen. Versicherungsgesellschaften, die die großen, teuren Risiken absichern, müssen sich auf dem Markt behaupten und werden die Lebensweise ihrer Versicherten so weit wie nötig kontrollieren oder andernfalls die Prämien hochsetzen.
Beispiele guter (fast) marktwirtschaftlicher Gesundheitssysteme sind Singapur und Südkorea, aber keinesfalls die USA.