Im Konflikt Russland-Ukraine konnte man ja immerhin noch die Bedrohung herbeireden, dass vom ukrainischen Boden aus Panzer nach Moskau rollen würden.
Eine wesentliche Erkenntnis des Kriegsverlaufs im Frühjahr 2022 ist, dass das unrealistisch ist, ein Vorstoß schafft vielleicht 100-200 km und wird dann aufgehalten - warum sollte das auch im 21. Jahrhundert anders sein als im 19. und 20.
Das ganze mit einer Invasion von Wasser aus ist komplett unrealistisch und somit keine Bedrohung für Peking.
Bleibt das Gerede über Raketen und Vorwarnzeiten, das überhaupt nur im Kontext eines "Enthauptungsschlags" einzuordnen ist. Ein solcher ist weder bei Russland noch der Volksrepublik umsetzbar und als unterstellte Absicht so glaubwürdig wie die, derjenige würde im Pizzeriakeller Kinder fressen.
Bleibt die konkrete Frage: Wären US-Atomraketen auf Taiwan der Schlüssel, um die VRC in einem risikolosen Schlag zu überwältigen? Wohl kaum.
Wie soll dann die behauptete militärische Bedrohung aussehen?
Bleibt die Analogie zur Kuba-Krise. Aber schon damals ging es eher darum, dass die Sowjetunion die gegenseitige Bedrohung etwas symmetrischer machen wollte.