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  • ollid

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Re: Belege

thomyss schrieb am 22.04.2024 11:12:

Mit Belegen für Lateinamerika kann ich nicht dienen.

In Deutschland ist es so, dass z.B. Thyssenkrupp Steel ein sogenanntes integriertes Hüttenwerk betreibt mit Kuppelgasverstromung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Hermann_Wenzel

Hochofen- und Kokereigase werden verstromt, diese Energie wird dem Produktionskreislauf wieder zugeführt.
In China existieren solche Hüttenwerke nicht.
In D fallen pro Tonne Stahl ca. 1,5 to Co2 an, in China 1,8 to.

https://www.igmetall.de/politik-und-gesellschaft/wirtschaftspolitik/wir-haben-die-umweltfreundlichste-stahlindustrie-der-welt#:~:text=Jede%20zweite%20Tonne%20des%20weltweit,sind%20es%201%2C8%20Tonnen.

Sagt die IG-Metall, welche durchaus parteiisch ist.
Unter anderem wurde die notwendige Kokserzeugung bei der Bilanz ausgeklammert.
Was ansonsten vermutlich den prozentualen Vorteil verringern würde.
Und dann hat man die elektrische Stahlerzeugung aus Schrott und die primäre Stahlerzeugung im Hochofen mittels fossiler Brennstoffe zusammengefaßt. Ersteres produziert viel weniger CO2 pro Tonne als letzteres. Und China dürfte aufgrund des hohen Stahlexports eine niedrigere Schrottquote bei der Erzeugung haben. Eigentlich muss man das getrennt vergleichen.

Und natürlich dürfte immer noch ein besserer Wert für Deutschland bleiben. Allerdings ist der Vergleich im Artikel ja zu Südamerika und den USA, welche gemäß IG-Metall ja auch schlechter Abschneiden als Deutschland. Also wieviel Differenz bleibt da wirklich noch über?
5% mehr CO2 pro Tonne Stahl?

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