"Konservative", so viel ist klar, werden fortan erst Recht Ausgaben strikt auf Besitzstandswahrung konzentrieren und ein leeres Buffet mit horrender Rechnung übergeben – mithin eben nichts "bewahren".
Und "Linke" werden, um sich als Retter zu präsentieren, mit vollen Händen Geld ausgeben, das ihre Kinder erst verdienen müssen – und so mit der Fron anderer glänzen. Das aber ist das Gegenteil von "Solidarität".
Es ist nur eine Aufzählung, ich nehme das nicht übel. Aber nicht in den "letzten beiden Legislaturperioden" hatte der Berliner Senats-CDU (Union plus … = GroKO) den Berliner Bankenskandal zu verantworten, wurde abgewählt, die PDS reingewählt und unter medialen Beschuss genommen, Linke können nicht mit Geld umgehen. Der Standardvorwurf also – sollte wohl Teil des ominösen "politischen Drucks" (Sprachregelung in den ÖR) sein.
Gysi antwortete, das ist nun mal so, wenn die Rechten das Geld rauswerfen (eigentlich veruntreute die Diepgen-Clique), werden die Linken gewählt und sollen es wiederbeschaffen "Ja woher denn?!" (O-Ton). So ist der ausgebildete Rechtsanwalt, er kennt sich aus mit den Heuchlern in der Mediendemokratie.
Würden die Linken das konsequent tun, wären sie in Nullkommanix ein Fall für den Verfassungsschutz. Das Thema Verfassungstreue kommt im Artikel später als Hintergrund vor
In den letzten beiden Legislaturperioden hat die Große Koalition mehr rote Linien überschritten und mehr politische Anstands- und Hygieneregeln gebrochen als jede deutsche Regierung zuvor – doch mit einer derart drögen Unauffälligkeit, dass jeder Widerstand es schlichtweg verschlief.
So muss es jedem Demokraten aufstoßen, wie ausgerechnet die Regierung – eingeschworen auf das Grundgesetz – Verfassung, Europarecht und unabhängige Institutionen mit immer weniger Respekt behandelt, sobald diese dem "Durchregieren" im Wege stehen.
Sie waren besoffene Sieger der Geschichte, die Schaufensterfunktion fiel vor 3 Jahrzehnten weg. Weder Gladio/Stay-behind-Nato noch Schneeballkapitalismus wurden – ähm – reguliert.