Ansicht umschalten
Avatar von logiko
  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Der neue Hitlerkult des Bösen

Hitler und die Nazis waren bloß historische Ereignisse, die sich aus ihrem historischen Kontext erklären. Er und seine Konsorten liegen längst unter der Erde, ihr Weltherrschaftsziel mit ihrer bedingungslosen Kapitulation vor ihren Gegnern für immer begraben, ihre rassistischen Herrschaftsideen zu bloßem Sektierertum verdammt. Übrig blieb Hitler als Witzfigur und der Mythos der deutschen Volksschuld als Kainszeichen, das sich gewissermaßen als Erbschuld über die Generationen fortpflanzen sollte. Diese letzte Idee, war weniger der moralischen Bösartigkeit eines Volkes geschuldet, als der Tatsache, mit der bedingungslosen Kapitulation und der Teilung des deutschen Volkes bei völliger Entmachtung als Paria unter den anderen Völkern leben zu müssen. Das klappte zwei Generationen lang und war ja auch eine Art Überlebenskonzept. Danach bürgerte es sich ein, das Böse vom Deutschsein zu trennen und in der Wiedervereinigung befreite man sich davon. Deutschland wurde, was sie es immer sein wollte, die Wiederauferstehung der nationalen Freiheitsidee gegen Despotismus und Fremdregentschaft anderer Supermächte über das deutsche Volk.
Nur was geschah mit dem Bösen?
Das Böse wurde im christlichen Sinne über Jahrtausende mit dem Teufel verknüpft als dessen Inkarnation. Mit zunehmender Aufklärung wurde dieses Denken obsolet, man hörte auf an den Teufel zu glauben und das Böse begab sich auf der Suche nach einer neuen Inkarnation, an die man glauben konnte. Und damit begann der Wiederaufstieg des Nazi-Ungeistes aus seiner Fäulnis und das absolute Böse glitt in die Imagination des Hitlergeistes. Denn im Unterschied zum Teufel vermochte man an Hitler zu glauben und so fand man ihn denn in solchen Schreckfiguren wie Kim Jong-un, Trump und Putin wieder.
Nazi ist seitdem jeder politische Gegner, aus Verteufelung wurde Nazifizierung. Überall vermochte man von nun an im andern den Hitlernazi zu finden, das klappte universell und verband sich mit Wonne mit rassistischem Denken. Nazivolk ist nunmehr nicht mehr der Deutsche allein, sondern jeder und mit Selenskyj durfte nun endlich auch ein Jude zum Nazi werden als Präsident der ukrainischen Nation, die Putin im Wege steht.

Aber es war nicht Selenskyj, der Russland überfiel und es war auch nicht die Nato. Für den Angriffskrieg nutzte nur einer den Nazikult und das war Putin. Mit der Selenskyj-Regierung die Ukraine zu entnazifizieren und dabei Millionen Ukrainer mit dem Kriegsterror in die Flucht zu treiben, das war allein Putins Wahn, der daneben auch gleich noch den Holocaust instrumentalisierte, in dem er einen Genozid an ukrainischen Russen halluzinierte.
Entsprechend das Urteil der UNO: Genozid war nicht und Putins Spezialaktion ist ein Angriffskrieg. Das war übrigens auch der Unterschied zu den Jugoslawienkriegen, da wurde der Völkermord von Srebrenica von der UNO festgestellt und der Kosovokrieg der Nato war eine Folge davon - zumindest was seine Durchsetzbarkeit in den Mitgliedsändern der Nato betrifft.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten