Als Deutschland nach dem Untergang der Wehrmacht die Wahl hatte, zwischen der Sowjet-Union und den West-Alliierten, da wählte Deutschland die West-Alliierten.
Dafür gibt es drei einleuchtende Gründe:
Der wichtigste Grund ist, dass die unvorstellbaren Verbrechen, die gegen die Sowjet-Union verübt wurden, im Bewusstsein des deutschen Volkes verankert waren und dass das deutsche Volk sich vor der Vergeltung fürchtete.
Der zweit wichtigste Grund liegt auf der Hand, nicht nur, dass von den West-Alliierten eine Vergeltung weniger zu befürchten war, der Westen war ungleich reicher, und so war die Hoffnung nicht unrealistisch, dass das besiegte Deutschland von diesem Reichtum profitieren könnte, was sich auch bewahrheitete.
(Pech hatten nur die DDR-Bürger, deshalb empfanden sie ihre Block-Zugehörigkeit zum Osten als aufgebürdet, während die West-Deutschen sich einreden konnten, sie wären freiwillig dabei, frei war aber nur die Entscheidung "Entweder für den Westen oder für den Osten".)
Der dritte Grund ist psychologischer Natur, dem deutschen Volk wurde ständig die Minderwertigkeit der Ost-Völker eingetrichtert, deshalb konnte es sich mit einer Niederlage gegen die hochentwickelten westlichen Industrie-Nationen eher abfinden, als gegen eine so rückständige Sowjet-Union.