"Wirtschaftsflüchtlinge"

Ja, ich kann sie mir schon richtig vorstellen: Zu Hause ein paar
Milliarden Steuern hinterzogen und die Geschäftspartner und Kunden um
ein paar weitere Milliarden geprellt, mussten diese bedauernswerten
Gestalten ihr letztes Abendmahl kurz nach dem 7. Gang unterbrechen
und an Bord einer bescheidenen Luxusyacht mit lediglich der
minimalsten Personalausstattung ins Flüchtlingsparadies Griechenland
aufbrechen...

Nur mal zur Erinnerung: Wenn in Griechenland heute die
Flüchtlingslager überfüllt sind, dann haben wir das größtenteils der
asozialen Politik der Kohlregierung und ihrer Nachfolger zu
verdanken, die den Rest der EU mit ihrer wirtschaftlichen Macht so
lange erpresst haben, bis sie sich auf das hinterhältige Modell
eingelassen haben, Flüchtlinge in den Grenzstaaten zu internieren, in
denne sie die Aussengrenze überschritten haben. Seitdem steigen dort
der Druck und die Ausländerhetze, die mit dem Terminus
"Wirtschaftsflüchtling" in den 80er Jahren von deutschen Politikern
in Gang gesetzt wurde.

Vorgestern ging ich mal wieder in Berlin an der Oberbaumbrücke an dem
Mahnstein "Dem unbekannten Flüchtling" vorbei. Was für eine
Heuchelei!