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  • Satcadir

mehr als 1000 Beiträge seit 25.07.2017

Entscheidend war die Pest und die Karavelle

Die mittelalterliche Pest brach durch die Bevölkerungsverluste das festgefügte Zunftwesen auf und schaffte Raum für Innovationen, auch für militärische Innovationen wie Feuerwaffen und hochseetaugliche Schiffe.

Und sie verschaffte bis zu deren Einsatzreife Zeit gegen muslimische Eroberer wie Timur Lek, weil in Europa, im Gegensatz zu China (1405), keine Beute in Aussicht stand.

Die islamische Welt hatte sich (wie heute) auf dem militärischen Vorteil der Todesverachtung ihrer Kämpfer ausgeruht.

Distanzwaffen der Europäer machten diesen Vorteil erstmals zunichte. Dies ist durchaus vergleichbar mit den Drohnenwaffen heute.

Hochseetaugliche Schiffe erschlossen alternative Handelsrouten und entwerteten das muslimische Monopol des lukrativen Weges für fernöstliche Waren via Rotes Meer/Sinai/Alexandria das durchaus vergleichbar mit dem heutigen Ölreichtum war.

Datum dafür ist die Seeschlacht von Diu 1509 in der die Portugiesen souverän eine zahlenmässig weit überlegene arabisch-indische Flotte schlugen.

Btw als Afrikakenner (12 Jahre dort an verschiedenen Orten gelebt) halte ich mittlerweile die Kolonialzeit für eine absolut positive Epoche des Kontinents wg Beendigung der zerstörerischen Sklaverei und dem Aufbau zivilisatorischer Strukturen, die bis heute noch halbwegs halten.

Ausnahme ist allein der Kongo unter Leopold.

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