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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Mathematik, Physik, Chemie, Navigation, die Entdeckungen und Kolonialisierung

In der Zeit vor der Aufklärung gab es den eurasischen Raum, mit Europa an der einen und China an der anderen Seite. Hierzu gehört auch noch Nord-Afrika mit Ägypten. In diesem Raum gab es seit Menschengedenken Handelsbeziehungen und Handelsrouten. Die Grenze der jeweiligen Großreiche wurden durch Barrieren, wie die Wüste Gobi, die Gebirge und auch das Meer gezogen. Auch ein Riesenreich, wie China, hatte massive Probleme über solche Hindernisse Truppen zu versorgen und gegen einen großen Gegner zu bestehen. Hinzu kam das Problem der Kommunikation und damit die Fähigkeit weit entfernte Landesteile wirklich zu dominieren. Schon das alte Rom hatte mächtige Probleme mit den Provinzfürsten, die schonmal einen Gegenkaiser stellten oder den Kaiser vom Thron schubsten. Die Kulturen in Amerika, Afrika (südlich der Sahara) und Australien, waren kulturell weit unterlegen, aber entweder völlig unbekannt oder hinreichend geschützt.
Im Nahen Osten war man damals schweinereich, weil der Fernhandel zwischen Europa und dem Fernen Osten nur über den Nahen Osten erfolgen konnte und dort kräftig den Rahm abschöpfte. Da man damals nur Küstenschifffahrt betreiben konnte, war es praktisch unmöglich diese Zwischenhändler auszuschließen.

Mit den Erfindungen zur Navigation waren die Europäer in der Lage die alten Handelswege durch einen Direkthandel zu ersetzen. Hierbei wurden die fremden Länder entdeckt, was zur Gründung der Kolonien führte und noch mehr Reichtum für die westeuropäischen Reiche sorgte.

Der noch wichtigere Eckpfeiler ist aber die Aufklärung und die Erkenntnisse in Mathematik, Physik und Chemie. Gegen eine wissenschaftliche und ingenieurmäßige Vorgehensweise haben tradiertes Handwerkertum und Alchemie keine Chance gehabt.
Ein europäisches Kanonenboot konnte die komplette chinesische Flotte zusammenschießen. Das Riesenreich konnte, wie auch die Japaner, von einer Handvoll Leute gezwungen werden, ihre Bedingungen zu akzeptieren.

Ein sehr wesentlicher Aspekt bei der Dominanz Europas ist auch die Mischung aus Kooperation und Rivalität, sowie auch das monarchistische System überhaupt. Die Westeuropäer hatten einen massiven Wissensaustausch untereinander. Eine freie Forschung, die hauptsächlich dem Erkenntnisgewinn diente. Es war damals nicht unüblich, als Bewohner des einen Staates, in die Dienste eines anderen Monarchen zu treten. Auf der anderen Seite sorgte die Rivalität der Monarchen und später der Nationalstaaten dafür, dass man versuchte mit der Entwicklung der anderen Schritt zu halten.
Diese besondere Art des Austausches gab es z.B. zwischen China und Indien oder Japan nicht.

Es war einfach ein sehr großer kultureller Vorsprung, den man sich damals erarbeitet hatte.

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