@Sir Willibald
um dir zuzustimmen: Columbus wolle aus genau den von die beschriebenen Gründen den westlichen Seeweg nach Indien entdecken.
Es gibt aber auch Zusammenhänge die der Autor richtig sieht. Die über Jahrhunderte lang währende gegeneinander Streitereien in Europa haben ein Gesellschaftsmodell hervorgebracht, dass auf Eroberung abzielt. Wenn man dann das Aggressionspotenzial nach außen kehren kann, führt dies zur Expansion.
Als Vergleich bietet sich die muslimische Expansion an, nachdem Mohammed die Stämme durch den Islam einigen konnte. Oder die Expansion der Mongolen, die vor Dschingis Khan auch nur unter einander Krieg führten.
Worin der Autor kräftig irrt ist a) die Gründe allein in der überlegenen Waffentechnik zu suchen, und b) der Zeitpunkt.
Die gesellschaftlichen Ursachen liegen in den Jahrhunderten vor 1500 begründet.
Eine mittelalterliche Gesellschaft deren Fürsten sich darin über booten, Raubzüge beim Nachbarn durchzuführen. Erst als die See offen stand, wurde der innereuropäische Eroberungswille auf andere Erdteile gelenkt. Auf der iberischen Halbinsel, hatte sich eine Gesellschaft gebildet die nichts anders als Erobern wollte.
Im selben Jahr als der letzte Mauren-Herrscher vertrieben war, setzte man nach Amerika über. Die ökonomische Vorteile haben dann den Raubzug immer weiter befeuert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.08.2017 21:56).