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  • Isidore76

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2005

Ja, hm, hier ist ja Einiges -> schwierig.

hubid schrieb am 05.08.2017 22:14:

fuffich schrieb am 05.08.2017 19:29:

Was wohl, wenn Gott kein Idiot wäre, der glaubte die Erde sei eine Scheibe?

Wenn Gott ein Idiot ist und glaub, die Erde sei eine Scheibe, dann existiert er Deiner Meinung nach? Kannst Du beides begründen, sowohl die Existenz als auch die Behauptung, dass er glauben würde, die Erde sei eine Scheibe?

Und sich die Welt nicht seit dem Altertum vom Atheismus zurück entwickelt hätte

Hmh, ich weiss nicht recht, aber meine Geschichtslehrer haben allen ernstes behauptet, dass "man" im Altertum an allerlei Götter geglaubt hat, und eigentlich hatten sie allerlei Indizien dafür vorgelegt, dass das auch tatsächlich so war.

Alles Atheisten im Altertum? Ich bitte um eine Begründung für Deine Behauptung.

Ich sehe mal davon ab, dass ich nicht weiß, ob Du den Vorredner richtig verstehst, weil ich keine Ahnung habe, ob ich ihn richtig verstehe.

Wenn ich mich recht entsinne, dann hat es (eine Art von) Atheisten schon im Altertum gegeben. Aber die Regel war das eher nicht, sondern ein Polytheismus, bei Griechen und Römern. Fundstücke gibt es einige, Tempel und Götterstatuen, Abbildungen auf Schalen etc. Einiges ist schriftlch überliefert über Feste und Prozessionen zu Ehren von Gottheiten wie z.B. Bachus und Anderen. Lokal gab es Tempel für unterschiedliche Gottheiten. Die mögen im Zentrum der Verehrung gestanden haben, (ohne andere zu negieren). Im Einzelnen müsste ich das aber recht umständlich nachschauen).

Die Frage wäre vielleicht eher die, ab wann genau die Gottheiten der alten Götterwelt nicht mehr als reale Gottheiten betrachtet wurden, sondern als ALLEGORIE, oder Metapher - könnte man auch sagen.
Als Allegorien wurden die Götter vielfach verwendet in der Romantik, was natürlich sehr viel später ist, oder bei Arnold Böcklin zum Beispiel, von dem ich nicht weiß, ob ich ihn der Romantik zurechnen soll.

Bei den alten Griechen, da haben wir doch schon bei Sokrates ein wundervolles Beispiel für den Gegensatz von Götterwelt und Atheismus, in seiner letzten Rede bevor er den Schirlingsbecher getrunken hat. Ob er jetzt verurteilt wurde wegen Aufstachelung der Jugend oder Atheismus, da bin ich nicht so genau im Bilde.
Aber sehr schön ist die ganze Problematik zu sehen in seiner Rede kurz vor seinem Tod über "Letzte Dinge".

hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sokrates#Letzte_Dinge

Neigt er eher dem Glauben an die Götter zu oder dem Atheismus?
Ich kann´s nicht sagen, dafür hab ich mich zu wenig mit Sokrates beschäftigt. Eigentlich überhaupt nicht. Aber das Thema ist da - 500-600 v.Chr.

Vielleicht kannst Du ja ein bisschen was mit meinem Posting anfangen, auch wenn jemand der sich besser auskennt, sicher hilfreicher gewesen wäre.

mfg
i

ps
Weil fuffich auch von der Idee der Erde als einer Scheibe gesprochen hatte -
ich hatte das noch von Lehrern in der Schule in den 90er Jahren erzählt bekommen, dass die Christen im Mittelalter die Erde für eine Scheibe gehalten hätten.
Vielleicht hast Du das auch erzählt bekommen.
Ich hatte das damals jedenfalls geglaubt, dass die Kirche für die Gestalt der Welt als Scheibe gestanden hätte.
Und ich muss sagen, dass ich äußerst verblüfft war, als ich erfuhr, dass es sich dabei um Propaganda handelte. Das war bei mir wohl so um das Jahr 2000 herum.

Den Artikel, den ich damals gelesen habe hab ich jetzt nicht gefunden, aber sehr brauchbar scheint mir:
https://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde

Würde mich echt mal interessieren, wie weit die Vorstellung heute verbreitet ist, dass die Menschen im Mittelalter die Welt als Scheibe gesehen hätten.
Ich hab mich nicht mit vielen Menschen darüber unterhalten, aber ich könnte mir vorstellen, dass das einer der am weitesten verbreiteten Mythen oder "Fakes" ist.
Wie ging´s denn Dir? Kanntest Du das?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.08.2017 00:40).

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