Ansicht umschalten
Avatar von observer3
  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Libyen wurde überwiegend von europäischen Ländern zerstört.

Ce qu'a vu le vent d'ouest schrieb am 02.06.2021 12:16:

akimattal schrieb am 02.06.2021 12:08:

... wenn Flüchtlinge nicht erwünscht sind, muss man eben aufhören deren Heimat kaputtzumachen. Niemand verlässt gerne seine Heimat um irgendwo Neu anzufangen.

MEINE Freiheit wird bestimmt nicht am Hindukusch verteidigt.

Das ist mir zu pauschal. Europa hält sich meines Erachtens viel zu sehr - bis zum Nichtstun - zurück.
...

Libyen war unter Gadaffi das Land mit dem höchsten durchschnittlichen Lebensstandard auf dem afrikanischen Kontinent. Finanziert wurde dies aus den Öleinnahmen des Landes.
Neben den USA haben vor allem europäische Länder, GB, Frankreich und Italien, das Regierungssystem, die Sicherheitsstrukturen und die Infrastruktur des Landes mit militärischer Gewalt zerstört. Das Staatsguthaben, pro Kopf ungefähr so hoch wie unsere pro Kopf Staatsverschuldung, wurde geraubt.
Heute sind die Menschen dort arm und es herrschen in weiten Teilen Islamisten.
Migranten aus anderen afrikanischen Ländern werden durch Libyen geschleust und für viel Geld auf unsicheren Schlauchbooten aufs Mittelmeer Richtung Europa geschickt, viele in den Tod.

Auch an der Zerstörung des Irak durch die USA, 2003 und Folgejahre, die laut einer Studie des IPPNW etwa 1 Million Iraker das Leben gekostet hat, haben sich europäische NATO-Staaten beteiligt.

Man muss entweder die letzten 20 Jahre verschlafen haben und/oder die europäisch/westliche Propaganda von der "Wertegemeinschaft" tief verinnerlicht haben, wenn man trotz solcher Beispiele von einem Eingreifen Europas irgendetwas positives erwartet.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten