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Re: Mythen und Fehlurteile gegenüber Fettleibigen

XIAOXI schrieb am 11.07.2024 12:34:

Häufig so wie auch hier im Forum kann man viele Mythen und Fehlurteile gegenüber Fettleibigen lesen, etwa dass diese einfach nur weniger essen sollten und dann wäre alles gut.

Oder sich mehr bewegen ...
(Gelenkschonend, versteht sich, bis das Gewicht die Gelenke nicht mehr zu stark belastet)

Dem liegt die fälschliche Annahme zu Grunde, dass Normalgewichtige die Referenz sind und die Fetten einfach nur genauso wenig essen bräuchten.

Oder sich mehr bewegen ...

Tatsächlich ist es aber so, dass die meisten Normalgewichtigen duchaus viel mehr Kalorien zu sich nehmen als es zum Erhalt ihres Gewichtes notwendig wäre! Ihr Körper kann einfach diesen Überschuss besser wegregulieren durch den Stoffwechsel.

Oder durch mehr Bewegung ...

Es reicht demnach nicht, wenn ein Fettleibiger genauso viel isst, dann wird er immer noch zu nehmen, denn das Problem seiner Erkrankung ist das Fehlen dieser Regulation.

Oder Bewegungsmangel ...

Um überhaupt sein Gewicht zu halten, d.h. nicht weiter zuzunehmen, muss der Fettleibige bereits weniger essen als der Normalgewichtige, der eigentlich auch viel zu viel isst, nur dass das ihm nichts ausmacht, weil sein Stoffwechsel besser reguliert ist.

Oder er sich mehr bewegt ...

Wir reden hier über eine erhebliche Reduktion, etwa 30-50% weniger an Nahrungsaufnahme gegenüber einem Normalgewichtigen.

Oder mehr Bewegung ...

Aber selbst dann würde der Fettleibige noch gar nicht abnehmen, sondern nur sein Gewicht halten. Um wirklich abzunehmen, muss er also noch viel weniger essen.

Oder sich mehr bewegen ...

Wir reden hier also über einen Zustand des Hungerns.

Oder von einer negativen Energiebilanz durch Bewegung.

Dass Hungern eine nur wenig zumutbare Sache ist können wir uns denken angesichts des Aufwandes, wenn es darum geht, "den Hunger in der Welt zu bekämpfen". Hungern ist menschenunwürdig.

Bewegung nicht. In der Schule ist Sport sogar Pflichtfach.

Bei Fetten allerdings kennt man soviel Mitgefühl nicht.

Das hat weniger mit Mitgefühl und mehr mit Unverständnis zu tun.

Dabei müssten sie genauso hungern wie Leute, die nichts zu essen haben. Das subjektive Gefühl, also das Leiden, wäre ziemlich ähnlich.

Nein, sie müssten nur etwa eine Stunde Sport pro Tag treiben.

Trotzdem gönnt man ihnen das mehr als anderen, die hungern müssen, weil sie nicht genug zu essen haben.

Absurd.

Die öffentliche Diskussion über Fettleibigkeit ist von viel Vorurteilen und Menschenverachtung geprägt. Normalgewichtige fühlen sich überlegen, obwohl sie eigentlich gar nichts leisten, sondern sie nur das Glück haben dass ihr Körper einfach besser mit Kalorienüberschüssen umgehen kann.

Wie viele Fettleibige kennst du, die fett geworden sind, obwohl sie etwa eine Stunde Sport pro Tag treiben?

Diese braucht man mit diesen Medikamenten nun auch. Auf der anderen Seite spart man Geld an Essen, sodass die laufenden Kosten sich im Idealfall ausgleichen oder man trotzdem noch Geld spart, je nachdem was man so gegessen hat sonst. Entsprechend sind diese Medikamente der Nahrungsmittelindustrie ein Dorn im Auge, die in den USA bereits deutliche Umsatzeinbussen erlitten hat.

Das widerspricht deiner Aussage, daß Dicke nicht mehr essen als Normalgewichtige.

Hier kann man die Motivation erkennen von mehreren Akteuren, diese Medikamente den Leuten schlecht zu reden.

Wie bei so vielem gilt, selber ausprobieren. Wenn man wirklich Nebenwirkungen kriegt, lässt man es eben bleiben.

Man sollte diese auch abwägen mit den gesundheitlichen Risiken fortbestehenden Übergwichtes. Denn das ist nicht nur ein kosmetisches Problem, über das man in einer toleranten Gesellschaft als der unseren vielleicht hinweg sehen könnte, sondern auch ein massives gesundheitliches mit den Begleiterscheinungen von Blut-Hochdruck, Herzinfarktrisiko usw.

Was senkt das Risiko von Bluthochdruck,Herzinfarkt, Diabetes, usw. stärker als Medis?

Regelmäßiger Sport!

Sagt zumindest mein Arzt.

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