Ein Hitzewert in Baden-Württemberg wurde korrigiert, weil dort Umgebungswärme das Messergebnis verfälscht hatte. Der Hitze-Rekord liegt in Deutschland bei 41,2 Grad, gemessen am 25. Juli 2019 an gleich zwei Messstationen in Nordrhein-Westfalen.
Und ich dachte immer, ein Thermometer solle genau das tun, was derjenige in Bad Mergentheim - Neunkirchen getan hat: Nämlich die Höhe der Temperatur an genau dem Ort messen, an dem sich das Messgerät bzw. der Messfühler befindet. Wenn man gar nicht daran interessiert ist, was die Celsius- Skala an genau diesem Ort anzeigt, warum stellt man das Messgerät dann an diesem Ort (mit genau dieser Umgebung ) auf und lässt jahrzehntelang die abgelesenen Werte als objektive Messergebnisse in die Statistiken einfließen??
Daran zeigt sich , dass es naiv ist zu glauben, dass die "empirische Forschung" einfach nur völlig objektiv Messwerte von Messinstrumenten abliest. Denn in den allermeisten Fällen gibt es entweder aufgrund von prinzipiellen Fehlerraten bzw. "Auflösungsgrenzen" der Apparaturen oder wegen ökonomischer Begrenzungen nur Daten mit einer "Gültigkeitsbandbreite" und die Messwerte bedürfen jeweils einer (anderen) Art von "Interpretation"
Und da liegt dann halt der Hase (der Wissenschaft) im Pfeffer. Denn es besteht eine ehebliche Gefahr, dass der Deutungsspielraum dahingehend genutzt wird, das Endergebnis dann so zu "deuten" , dass es bestehende Überzeugungen eher stützt als widerlegt. (Wie die sog. "Renormierung" der Experimentalphysiker diesbezüglich zu beurteilen ist , überlasse ich den Fachleuten) .
Bezüglich der Messtation in Bad Mergentheim kann man nur hoffen, dass der Sommerfehler durch einen ähnlichen Winterfehler wieder aufgehoben wird. (Ironie aus ;-))
Denn das Klima bzw. seine Änderung ergibt sich ja aus den Durchschnittswerten aller Messungen. Vor allem aber ist zu hoffen, dass sowohl die Auswahl der Messorte als auch alle "Neuinterpretationen" von Messwerten wie die in Bad Mergentheim immerzu und immerfort "rein objektiv" erfolgen. Und nicht durch einen bewussten oder unbewussten (Vorurteils-) Bias im Sinne der aktuellen Klimapolitik beeinflusst werden.
Man wagt gar nicht daran zu denken, was es für die Beurteilung der Klimaänderung bedeuten würde, wenn alles so intransparent wäre, dass man nicht wissen könnte, ob Korrekturen wie die letztgenannte immer und überall rein objektiv erfolgen oder ob eben schlimmstenfalls auch tendenziös " korrigiert" wird.
Ähnliche Probleme ergeben sich natürlich auch bezüglich des objektiven Anteils der "Schuld" der Klimagase bzw. des CO2 an der langfristigen Erhöhung der Durchschnittstemperatur der (globalen) Atmosphäre).