Ansicht umschalten
Avatar von oldman123
  • oldman123

mehr als 1000 Beiträge seit 25.11.2003

Re: Das schwinden der Macht

respicefinem schrieb am 12.05.2022 11:57:

Nein, den gibt es eben nicht. Was Russland als Wechselkurs festlegt, ist irrelevant. Versuch mal, in Moskau für Deine Rubel Dollar oder Euro zu dem offiziellen Kurs einzutauschen.

Geht nicht.

Umgang mit Devisen in Ru
https://fincult.info/article/obmen-valyuty-gde-i-kak-menyat-dengi/

Das können die Russen bei ihrer Bank durchaus zum Wechselkurs machen. Wie in vielen Banken, auch in D, bezahlt man "Bearbeitungsgebühren". In Wechselstuben bekommt man nie den offiziellen Wechselkurs - wird höchstens noch übers Ohr gehauen.

Euro-Rubel-Wechselkurs
https://www.oanda.com/currency-converter/de/?from=EUR&to=RUB&amount=1

Seit wann kann ein Land Devisenkurse festlegen?
Die Wechselkurse kann man durch Kauf oder Verkauf von Devisen beeinflussen - so man genügend Devisen investiert um den Devisenmarkt zu beeinflussen

Wie entscheidend sind Wechselkurse in der nationalen und internationalen Wirtschaft?

Z.B. Südkorea
Für 1 Euro bekommt man im Moment 1.338,57 Won
Sagt das jetzt aus, dass Südkorea am Hungertuch nagt?

Oder
für 1 Euro bekommt man 3,63 Turkmenische Manat.
Ist Turkmenistan ein wirtschaftliches Hochleistungsland?

Etwas aus der Geschichte:

Wie Deutschland und andere Länder den Dollar stabilisierten.
Das nannte man Stützungskäufe und -verkäufe regulierten den Dollar Wechselkurs.

"Währungsgeheimabkommen: Dollar über 1,60 DM
8. 1. 1988

Berlin (taz) - Nach Informationen japanischer Nachrichtenagenturen, die inoffiziell aus Notenbank– und Regierungskreisen bestätigt wurden, haben sich die Finanzminister und Notenbankpräsidenten der sieben wichtigsten Industrieländer (“G–7“) Ende 1987 doch in einem Abkommen darauf geeinigt, den Dollarkurs in einer festgelegten Schwankungsbreite zu halten. Offiziell wurde dies bislang dementiert. Widersprüchlich sind allerdings die Angaben über die Schwankungsbreite selbst: Gegenüber dem japanischen Yen soll er je nach Lesart zwischen 125 und 140 bzw. 150 gehalten werden. Umgerechnet würde dies bedeuten, daß die Zentralbanken durch Stützungskäufe den Dollar nicht mehr unter 1,60 DM fallen lassen wollen.

Ob die Obergrenze bei einer sieben oder acht nach dem DM–Komma liegt, dürfte vergleichsweise uninteressant sein. Für diese Stützungskäufe wollen die Notenbanken nach den Meldungen einen eigenen Fonds mit zunächst 15 Milliarden Dollar einrichten.

Im vergangenen Jahr mußten über 100 Milliarden Dollar aufgekauft werden, um dessen Kurs nicht ins Bodenlose sinken zu lassen. Entscheidend für die Zukunft des Dollarkurses dürfte jedoch nicht das Volumen eines Stützungsfonds sein, sondern das Verhalten der Spekulanten. Nachdem nun auch die US–Notenbank intervenierte, hatten jene offenbar das Vertrauen zurückgewonnen, daß die „G–7“ nun ernst macht. Danach war eine kurze Dollareuphorie ausgebrochen, nach dem historischen Tief bei unter 1,57 DM kletterten die offiziellen Notierungen auf 1,64 DM, zwischenzeitlich lag der Kurs am Mittwoch bei über 1,67 DM"

https://taz.de/Waehrungsgeheimabkommen-Dollar-ueber-160-DM/!1855217/

Bewerten
- +
Ansicht umschalten