Russland, Indien und China sind zwei Schwellenländer und ein Land, dass noch so tut, als wäre es noch ein Schwellenland, aber eigentlich eine wirtschaftliche Supermacht ist.
Richtig, nicht Russland, sondern die VR China.
Wer sich schonmal die Frage stellte, warum die Bevölkerung im rohstoffreichsten Land der Erde so arm ist, findet die Antwort beim Diktator Putin.
In Russland dreht sich fast alles um Rohstoffe, deren Bewachung und ein paar subsidiäre Dienstleistungen, wie Banken und die Juristerei. (Russland hat sehr viele Juristen pro EW.)
Der Rest ist stark unterentwickelt.
Das kommt dem Herrscher im Kreml sehr gelegen, denn er hat mit seinen Oligarchen die Hände über diese Industrien.
Und Potentaten haben gerne ein armes Volk, dass sie mit Geld bewerfen können, um es gefügig zu halten.
Vor dem Überfall auf die Ukraine gab es immerhin ein paar zarte Pflänzchen im Nearshoring-Bereich: Russen arbeiteten für westliche Firmen oder bei Firmen, die für den Westen produzierten.
Ein Geschäft zum gegenseitigen Nutzen. Die höheren Löhne der Russen, im Vergleich z.B. zu Indien, wurden durch kulturelle Vorteile kompensiert. Damit ist jetzt aber weitgehend Schluss.
Die Länder China und Indien nehmen die Rohstoffe gerne, haben aber an anderen Gütern und Dienstleistungen nur wenig, bis gar kein Interesse. Die Russen sind auch einfach zu teuer.
Da braucht man kein Glaskugel-Diplom:
Selbst wenn Indien und China irgendwann rein mengenmäßig die Lieferungen an den Westen kompensieren, gibt es für den normalen Russen nur eine Richtung: Bergab. So in Richtung Nigeria wäre ja noch Platz.
Nur die Alt-Stalinisten hier bei Telepolis träumen immer noch von einer UdSSR aus den 20'er Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Ja, da waren China und Indien aber noch Entwicklungsländer.