Zunächst einmal vielen und herzlichen Dank für Eure Arbeit!
Ich halte es nicht mehr für so selbstverständlich, ein offenes Forum zu betreiben, und Telepolis ist ein offenes Forum. Wie gesagt, dafür vielen Dank!
Leider muss man konstatieren, das "Blinde Flecken" auch bei Eurer Moderation bestehen. Es kann im Kern doch nicht alles gesagt werden; vieles schon, aber nicht alles. Und ich beziehe mich hier auf explizit nicht auf tatsächlich strafrechtlich relevante Inhalte, wie Nötigung, Bedrohung, Volksverhetzung, Aufruf zu Straftaten etc.
Logisch, dass Ihr strafrechtlich Relevantes löschen müsst!
Leider werden auch ungenehme Meinungen gelöscht, selbst wenn diese gut begründet sind, aber nicht ins Konzept passen.
Ich hatte vor einigen Tagen eine Beitrag abgesondert (so viel Selbstironie gönne ich mir!), in dem ich meine persönliche Meinung in 8 Punkten darstellte, warum ich aktuell "überlege, die AfD zu wählen". Es war eine "Überlegung", und in 8 Punkten dargestellt, was meiner Meinung nach schief läuft, im Grunde nichts strafrechtliches, sondern ein Debattenbeitrag zur Großwetterlage in der Bevölkerung um die steigenden Umfragewerte. *Gesperrter Beitrag*
Okay, kann man so machen! Muss man aber nicht! Ich respektiere Euer Hausrecht.
Nur:
"Mit der zusätzlichen Unterstützung haben wir auf die besonderen Herausforderungen im Telepolis-Forum reagiert", sagt Kai-Uwe Lassowski, der bei Heise Medien die Foren betreut: "Zwar konnten wir viele Probleme bereits weitestgehend in den Griff bekommen, aber unser Ziel ist es, das Diskussionsklima weiter positiv zu beeinflussen und einzelne Diskussionsbeiträge künftig stärker redaktionell einzubinden." Allein die Sichtung der Beiträge binde enorme Ressourcen. Lassowski weiter:
"Zugleich haben intern die konzeptionellen Arbeiten zur Weiterentwicklung des Forums begonnen. In einem ersten Schritt soll der gesamte Moderationsprozess verschlankt werden. Danach wird es auch sichtbare Veränderungen geben. Dies betrifft nicht zuletzt die Meldefunktion, die von unseren Nutzern noch zu selten genutzt wird. Aber auch eine Vielzahl lang gehegter Feature-Wünsche soll umgesetzt werden. Der Verlag setzt dabei auf ein klares Bekenntnis zum Forum, zur Community und zum öffentlichen Diskurs."
Verordnung (EU) 2022/2065 lässt grüßen!
- Sehr große Online-Plattformen werden strengere Verpflichtungen erfüllen müssen, die in einem angemessenen Verhältnis zu den erheblichen gesellschaftlichen Risiken stehen, die von ihnen ausgehen, wenn sie illegale und „schädliche“ (‘harmful content’) Inhalte, einschließlich Desinformationen, verbreiten.[17][18]
- Sehr große Online-Plattformen müssen systemische Risiken bewerten und abmildern und sich jedes Jahr unabhängigen Prüfungen unterziehen. Darüber hinaus müssen große Plattformen, die so genannte "Empfehlungssysteme" (Algorithmen, die bestimmen, was die Nutzer zu sehen bekommen) verwenden, mindestens eine Option anbieten, die nicht auf Profiling basiert
- Wenn eine Krise eintritt, z. B. eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit oder der Gesundheit, kann die Kommission von sehr großen Plattformen verlangen, dringende Bedrohungen auf ihren Plattformen zu begrenzen. Diese besonderen Maßnahmen sind auf drei Monate begrenzt.
Vor 25 Jahren hättet Ihr dabei nicht mitgemacht! Oder sehe ich das anders?
1984 sagt:
"Sehr große Online-Plattformen[...], die in einem angemessenen Verhältnis zu den erheblichen gesellschaftlichen Risiken stehen, die von ihnen ausgehen,[...]"
Die Wahrheit: Die EU meint, von Euch gehe ein gesellschaftliches Risiko aus!
Der Autoritarismus und die Unfreiheit des Wortes wird gerade zementiert, und alle schauen zu!
Good bye, Freiheit!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.07.2023 23:32).