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  • Ignoramus-et-Ignorabimus

mehr als 1000 Beiträge seit 07.11.2017

Re: Tendenzbetrieb

jungspund schrieb am 21.07.2023 12:24:

A priori ist eine Redaktion ein Tendenzbetrieb und muss als solcher wahrgenommen werden. "Überparteilichkeit" ist ein Ideal, das nicht erreicht werden kann, es sind Menschen am Werk.

na ja, in erster Linie ist so eine Redaktion ein Wirtschaftsbetrieb. Und wenn sich eine Marktlücke auftut, der man einen Meinungskorridor oder eine Agenda verkaufen kann, dann findet sich auch einer, der die bedient. Und das Argument sind dann eben Auflage und Clickzahlen. Ist, wie man im Artikel ja lesen kann, bei TP nicht anderst. Die Überparteilichkeit ist dabei eigentlich nur als Buzzword für die Zielgruppe zu verstehen, nicht als Anspruch.

Diese merkwürdige Selbstüberhöhung der Medien, bzw. des Journalismus als demokratische Kontrollinstanz (4. Gewalt) mit hehrem Informations- und Aufklärungsanspruch war eigentlich schon immer ein verlogener Akt einer durch nichts legitimierten Selbstermächtigung.

Die demokratische Funktion der Medien ergibt sich nicht aus dem einzelnen Produkt und deren Machern, sondern höchstens durch ökonomische Anreize (Scoop bringt Auflage) und einer gewissen Vielfalt dessen, was der Markt aufnimmt.

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