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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Denken sollte man schon - auch in Kontexten

Ist die Alternative der Überfall auf einen Nachbarstaat?

Nein. Denn das ist eine völlig andere Baustelle.
Die Frage nach der Alternative zielt auf die Ursachen bzw. zumindest die Begründungen für die Geschehnisse. Die Geschehnisse als solche stehen da also gar nicht zur Debatte.
Also:

Was wäre denn die Alternative zu der oben gegebenen Begründung?

Könnte es also tatsächlich so sein, dass das russische Narrativ von der Heimholung ins Reich und der Vernichtung der westlichen Verderbnis tatsächlich die wahre Begründung für den Überfall ist?

Wer sich an einer "akademischen Studie" abarbeitet, sollte das meines Erachtens mit ein bisschen mehr innerer Distanz und akademischer "Gefühlskälte" tun. Wenn Sie mal den emotionalen Überschwang aus der Formulierung herausnehmen, könnte etwas herauskommen, dem zuzustimmen wäre.

Oder könnte es so sein, dass jemand, der die Wahrheit verkünden will, diese nicht als unparteiische akademische Studie über Propaganda-Narrative von beiden Seiten ausgeben sollte?

Wenn sich eine Studie mit den Propaganda-Narrativen beschäftigt und der Autor an der Wahrheit interessiert und dabei in angemessenem Unfang erfolgreich ist... was daran ist dann "ausgeben für"? Denn in dem "ausgeben" steckt ja, daß es sich tatsächlich anders verhielte. Aber wie verhielte es sich dann "wirklich"? Ist die Studie nicht "akademisch"? Hat der Autor schwerwiegende Fehler gemacht, die dazu führen, daß er der Wahrheit nicht ausreichend nahegekommen ist?

Denken hilft wirklich. Aber es kann von Haß überwältigt werden, und dann gerät es schon mal auf Abwege... leider.

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