Das Problem könnte in der Tat sein, dass ich Naturwissenschaftler bin und daher an den Begriff der "akademischen Studie" gewisse Qualitätsmaßstäbe bezüglich Vollständigkeit anlege. In den Geisteswissenschaften ist das nicht so üblich, da bin ich bei Ihnen. Und in der Kriegspropaganda natürlich schon gar nicht, auch da bin ich bei Ihnen.
Aber Sie haben sich jetzt schön davor gedrückt, auf meine These und ihre Begründung einzugehen. Was Putin sagt oder nicht sagt, ist für meine These nur insoweit relevant, ob dieses Gesagte auch in einer Studie diskutiert wird, die den Anspruch formuliert, einen umfassenden Überblick über die Narrative zum Krieg zu geben. Ob das von Putin Gesagte wahr oder gelogen ist, spielt dagegen keine Rolle.
Eine These mit Begründung zu widerlegen sollte eigentlich auch zum Handwerkszeug eines Geisteswissenschaftlers gehören, der Vorlesungen über den Begriff der Wahrheit hält. Ich würde vorschlagen, Sie nehmen das als Hausaufgabe mit und wenn Sie denken, dass Sie eine konsistente Argumentation haben, dann posten Sie diese. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne Zeit.
PS: Und ja, Sie haben recht, dass meine Bemerkungen etwas polemisch waren. Ich bitte um Ihr Verständnis, aber ich habe die Schnauze inzwischen so restlos voll von Leuten, die mit Schaum vor dem Mund "dem Werte-Westen" imperialistische Angriffskriege vorwerfen und im gleichen Atemzug Begründungen von sich geben, warum der arme Putin die UA überfallen musste und daher eigentlich "der Werte-Westen" an dem ganzen Krieg die Schuld trägt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.10.2022 17:58).