Was in der russischen Staatspropagada ersichtlich wird, ist der Versuch, viele kleine Geschichten und Details aufzutischen, um von der einen offensichtlichen und entscheidenden Sache abzulenken:
Russland hat einen völkerrechtswidrigen Krieg begonnen, die Ukraine überfallen und begeht seitdem Tag für Tag die widerlichsten Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie legen ein ganzes Land in Schutt und Asche, vertreiben und verschleppen Millionen von Menschen, lassen ein ganzes Volk erfrieren und verhungern, indem sie die komplette Energieinfrastruktur systematisch zerstören und Nahrungsmittelressourcen niederträchtig stehlen.
Das ist des Pudels Kern - und er ist unentschuldbar.
Es vollkommen gleichgültig, wie man nun die Maidan Revolution interpretieren möchte, oder ob man durchzählt, ob es mehr Rechtsradikale in Russland, in der Ukraine, in Ostdeutschland oder auf Madagaskar gibt - all das hat aber mit Russlands genozidalem Krieg gegen die Ukraine nicht das geringste zu tun. Es ist auch völlig irrelevant, ob der zweite Irak-Krieg völkerrechtswidrig war oder nicht. Das sind alles Dinge, die man gerne separat kritisch diskutieren kann. Denn nichts davon, absolut gar nichts, rechtfertigt Putins Angriffskrieg. Im Kontext der Berichterstattung über Russlands Angriffskrieg sind das alles durschaubare Ablenkungsmanöver für die geistig etwas Schwächeren, die diesen Köder schlucken und auf das "but her emails"-Pferd aufspringen.