Ihre weitschweifigen Betrachtungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Sie in der wissenschaftlichen Analyse noch vungeübt sind. Ein Kernpunkt ist Ihr Missverständnis der Begriffe „Wahrheit“ und“Propaganda/Narrativ“. Und dann sagen Sie, dass eine akademische Studie „unparteiisch“ sein müsse. Eine akademische Studie muss sich vor allem auf die Erkenntnis, auf die Wahrheit, orientieren. Narrative oder irgendwelche Propagandismen spielen hier überhaut keine Rolle. Und dann kann es natürlich durchaus passieren, dass die Wahrheit ein „russisches Narrativ“ unterstützt. Was mich in der ganzen Diskussion (auch bezogen auf andere Foristen) stört, ist die allmähliche Beseitigung des Wahrheitsbegriffs zu Gunsten von „Narrativen und Propagandismen“. Das ist eine exorbitante Regression in unserer gesamten politischen Kultur! Ich sehe hier eine große Gefahr, denn Menschen, die auf diese Weise manipuliert werden, kann man in jede beliebige politische Richtung drängen. Das hat mit einer Verschwörungstheorie nichts zu tun; die umfassende Manipulation des Durchschnittsmenschen über die Medien, speziell über das Internet, ist bereits eine gesicherte Erkennntnis und in vielen Publikation untersucht worden. Seien wir froh, dass derartge kritische Publikationen noch erscheinen können. Hier wenigsten zwei Litraturhinweise: Rainer Mausfeld : Angst und Macht, Picketty:Über den Kapitlismus (über sein notwendiges Ende)