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Avatar von bbirke
  • bbirke

mehr als 1000 Beiträge seit 22.12.2004

Notwendige Verteidigung = Militarismus?

Soweit ich weiß, geht es aktuell um 2% des BIP für Militärausgaben, wie sie u.a. die US-Amerikaner schon lange von Deutschland gefordert haben. Klar ist es ärgerlich, Geld für so etwas unproduktives und in größerem Maße Sozialschädliches wie Militär auszugeben. Aber wir haben eben jetzt den "Hallo Wach"-Effekt mit Russland und der Ukraine, dass wir nicht im Paradies und ewigen Friedensreich leben. Wohl wissend, dass es in absehbarer Zeit zu einer militärischen Konfrontation mit China kommen kann, was dann nochmal ganz andere Dimensionen annimmt, als bei einem Land, dessen Wirtschaftsleistung unter der Italiens liegt, obwohl es viel größer ist.

Militarismus, das waren Preußen, das Kaiserreich und natürlich der Nationalsozialismus. Diese Staatswesen hatten als Merkmal auch eine stark militärisch, autoritär und hierarchisch organisierte Zivilgesellschaft, mit einer Kultivierung von Aggressivität. Kommen dann noch Kriege und im Nachgang dann Massen an brutalisierten Veteranen dazu, die organisierte Kriminalität und Extremistengruppen, Milizen usw. bereichern, ist das für Gesellschaften wie für Individuen ganz extrem schädlich.

Deswegen muss man wirklich aufpassen, dass die jetzige Entwicklung nicht in neuem Militarismus ausartet. Aber eine minimale Verteidigung, die im Ernstfall aufgestockt werden kann, das ist leider genauso nötig wie Feuerwehr und Polizei.

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