rap2 schrieb am 05.01.2016 13:35:
Mir geht es um Wahrheit.
Das glaubst du vielleicht selbst, aber in Wirklichkeit geht es dir nur darum, dein Bibelverständnis als dem Buch der einen Wahrheit zu verteidigen.
Die inneren Widersprüche und Unmenschlichkeiten der Bibel ignorierst du, oder du erklärst sie dir so lange zurecht, bis du das Gegenteil von dem herausgelesen hast, was in den Wörtern drinsteht.
Das sei dir unbenommen, aber erzähl mir nicht, dass du auf Wahrheit aus bist.
Wahrheit ist ein sehr kratzbürstiges Geschöpf, das einen permanent verletzt und verunsichert, einem bisher für sicher gehaltene Gewissheiten um die Ohren haut und auch sonst nicht sehr verlässlich ist.
Ohne die kann man weder ein vernünftiges Weltbild entwerfen noch gute Entscheidungen fällen.
Und um Wahrheit herauszufinden gibt es verschiedene Möglichkeiten. Und viele Quellen.
Beides wahr.
Insgesamt ist alles was der Gott der Bibel tut lebensfördernd.
Sintflut? Aus keinem anderen Grund als dem, dass man nicht brav seinen Geboten folgt (die größtenteils ziemlicher Stuss sind, "der Bruder soll die Witwe des Verstorbenen heiraten" und dergleichen)?
Davon abgesehen ist die Bibel an so vielen Stellen unwahr.
Schon die Schöpfungsgeschichte gibt's gleich zwei Mal, und an einer Stelle weicht die Reihenfolge untereinander ab. Klassischer innerer Widerspruch.
Und wenn du dir mal genau ansiehst, worüber die Bibel spricht, dann gähnen da Auslassungen (Dinosaurier) und Verstöße gegen die naturwissenschaftlich gesicherte Erkenntnis, die man auch als Symbolik nicht so richtig auf Urknall etc. abbilden kann, es gibt ein paar Stellen, die stimmen einfach nicht.
[quote]
Auch die beiden WK´s waren eine semifinale (der WK3, siehe wohl Posaune Nr. 6 in Off 9,13ff, und später, bei Jesu Wiederkunft, Harmagedon) Begrenzung des Bösen.
[quote]
Sorry, aber das erklärt nicht, warum er den Menschen so erschaffen hat, dass er so leicht ideologisch zu verblenden ist?
Ich könnte das alles noch unter "ist freier Wille und der Test auf die persönliche Moral" akzeptieren, wenn das Böse, das einer schaffen kann, schlimmstenfalls seine Mitmenschen schädigt. Aber wenn es in dieser Welt möglich ist, Menschen verhungern oder ermorden zu lassen, ohne dass der eigentlich Verantwortliche das auch nur zur Kenntnis nehmen muss, dann ist die Vorstellung, die Welt sei ein Test der Moralität des Einzelnen, einfach unpassend. Es ginge auch besser.
Den Amis nehmen wir die Kollateralschäden übel, einem (vorgeblich) allmächtigen Gott aber siehst du sie nach... ich kann das nicht verstehen. Ich weiß nicht mal, ob ich das überhaupt verstehen will, das ist eine derart schiefe Messlatte, dass ich nicht weiß, an was man die überhaupt anlegen soll.