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  • rap2

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Re: Quatsch !

Joachim Durchholz schrieb am 05.01.2016 16:40:

Das glaubst du vielleicht selbst, aber in Wirklichkeit geht es dir nur darum, dein Bibelverständnis als dem Buch der einen Wahrheit zu verteidigen.
Die inneren Widersprüche und Unmenschlichkeiten der Bibel ignorierst du, oder du erklärst sie dir so lange zurecht, bis du das Gegenteil von dem herausgelesen hast, was in den Wörtern drinsteht.

Die Menschheitsgeschichte IST tendentiell unmenschlich.
Was in Schulbüchern etc nur wenig rüberkommt.

Auch bei Wikipedia werden gerne die ganzen früheren normalen unmenschlichen religiösen Riten rausgelassen und man bekommt den Eindruck als ob die Menschheit immer nur aus netten und unschuldigen Ureinwohnern bestanden hat.
Da der Humanismus den Menschen (völlig unrealistischerweise) erstmal als grundsätzlich gut ansieht ist das erklärbar.
Aber eben komplett gelogen.

Gerade neulich haben sie eine Doku über die Nazca-Linien etc gebracht und gezeigt das sie Hunderte von Skeletten von Menschenopfern ausgegraben haben.
Menschenopfer waren eher normal (Kelten, oder extrem https://de.wikipedia.org/wiki/Opferkult_der_Azteken) aber den Israeliten verboten (Kurzform).

Das in der Bibel der "Götzendienst" (den Dämonen dienen) so verurteilt wird ist klar weil er automatisch massivste Verbrechen (auch sexuelle Ausschweifungen im Rahne der religiösen Riten, um die geht es primär bei den "verbotenen sexuellen Beziehungen" des AT, Inzest, Sex mit Tieren etc etc) unterschiedlichster Art mit sich brachte.
Andere Götter -> dämonen, andere/böse moralische Normen und Gesetze. In diesem Fall eben unmenschliche.

Das Verbot anderen Göttern zu dienen war ein Schutzgebot und kein Egoproblem des biblischen Gottes. Wer nicht ihm dient dient automatisch SATAN. Und der kennt keine Freunde und haßt das Leben. Inklusive das Leben seiner Anhänger (guckst Du zB Hitler)

Das sei dir unbenommen, aber erzähl mir nicht, dass du auf Wahrheit aus bist.
Wahrheit ist ein sehr kratzbürstiges Geschöpf, das einen permanent verletzt und verunsichert, einem bisher für sicher gehaltene Gewissheiten um die Ohren haut und auch sonst nicht sehr verlässlich ist.

Das ist bei der Bibel genauso (wenn man keine vernünftigen Lehrer hat, bisher kenne ich keinen). Erst wenn man sich mal damit beschäftigt wird langsam klar mit welchem superkomplexen Stoff man es hier zu tun hat.
Man wird auf allen Gebieten voll herausgefordert.

Insgesamt ist alles was der Gott der Bibel tut lebensfördernd.

Sintflut? Aus keinem anderen Grund als dem, dass man nicht brav seinen Geboten folgt (die größtenteils ziemlicher Stuss sind, "der Bruder soll die Witwe des Verstorbenen heiraten" und dergleichen)?

Nach der biblischen Geschichte (von der ich aktuell meine das sie sich nicht so zugetragen hat, [nur] das 1. Buch Mose betrachte ich mal mit einem gesunden Abstand, Kurzform) wußte wegen der sehr langen Bauzeit der Arche jeder auf diesem Planeten warum sie gebaut wird.
Jeder der hätte überleben wollen hätte sich beim Boarding anstellen können. Bei 1000 hätte Gott dann wohl die Sintflut abgebrochen (er ist eigentlich immer mehr als fair).

Biblische Aussage: die frühe Menschheit hatte sich so absolut bösartig entwickelt (einer der primären Fehler die man machen kann ist heutige Verhältnisse auf die Bibel zu projezieren), "es gab nur noch ein Gesetz: Grausamkeit"... (die Hölle auf ERden), das es lebensfördernd war die alle umzubringen und neu anzufangen (was ja auch nur bedingt geklappt hat).
Weil Mensch und "Schöpfung" in der Bibel zusammengehören hat er auch die im Prinzip immer unschuldigen Tiere mit ersäuft (Kurzform).

Viele mosaischen Gesetze sind für uns heute erstmal schwer verständlich ergeben aber bei genauerer Kenntnis der damaligen Umstände eine Sinn.
Aber sie sind eben kein Stuß!

ZB: wenn ein Mann eine unverheiratete Frau vergewaltigt muß er sie heiraten und darf sich nie scheiden lassen.

Klingt erstmal grausam.

Aber: ohne Mann sind Frauen damals, mangels der körperlichen Möglichkeit (Frauen haben ja dafür andere Kompetenzen, und aus der Verschiedenheit kommt das Leben) die zum Überleben harte körperliche Arbeit zu leisten etc, einfach verhungert (es gibt nicht umsonst viele mosaische Schutzgesetze auch zB für Witwen!).

Als nicht mehr Jungfrau hätte sie niemand mehr geheiratet (-> Problem verhungern).

Der Mann mußte die Verantwortung für seine Tat uns ei übernehmen und konnte sich, anders als andere, nicht scheiden lassen.

Kurz (es gibt in den Sprüchen einiges über ständig nörgelnde Frauen, den absoluten Alptraum für Männer ;) ): für eine Frau gibt es tausend Möglichkeiten einem Mann das Leben zur Hölle zu machen.
Wenn er sich nicht nach ein paar Jahren einen Strick nehme wollte mußte er alles tun um sie vollkommen glücklich zu machen.
;)

Das heirate-den-Bruder-Gesetz hat wohl (alles weiß ich natürlich auch nicht, war bisher kein Thema für mich) was damit zu tun das das gesamt Ackerland sinnvoll (so das alle überleben konnten) vergeben war und der Familie kein Land verloren gehen durfte. Daher mußte durch Bruderehe ein künftiger Mann her der das Land weiter bebauen konnte so das das Erbe erhalten wurde..

Die durften das Land auch nicht verkaufen (siehe Ahabs absolut ungesetzliches Ansinnen an Nabot und die "Lösung" -> Mord seiner götzendienerischen/gottlosen Frau Isebel, für nicht gottlose Könige bedeutete Macht erstmal menschliche Verantwortung, nicht willkürlichen Gebrauch der Macht)

Davon abgesehen ist die Bibel an so vielen Stellen unwahr.
Schon die Schöpfungsgeschichte gibt's gleich zwei Mal, und an einer Stelle weicht die Reihenfolge untereinander ab. Klassischer innerer Widerspruch.
Und wenn du dir mal genau ansiehst, worüber die Bibel spricht, dann gähnen da Auslassungen (Dinosaurier) und Verstöße gegen die naturwissenschaftlich gesicherte Erkenntnis, die man auch als Symbolik nicht so richtig auf Urknall etc. abbilden kann, es gibt ein paar Stellen, die stimmen einfach nicht.

Die Bibel ist kein naturwissenschaftlich-technisch-mathematisches Sachbuch (nach Jesaja 55,10+11 ist sie im Prinzip eine BOTSCHAFT die eine lebensbringende WIRKUNG entfalten soll), vieles ist aus der Bronzezeit! und das meiste ist ca 2500 Jahre alt, sondern beschäftigt sich primär mit dem für Menschen wichtigsten: dem "menschlichen Universum" (mit allen! seinen Phänomenen! die "ToE" des Lebens).

Für den bronzezeitlichen Menschen war es völlig palle wie alles haarklein entstanden ist (wissen wir ja heute auch noch nicht, besonders alles was das Leben betrifft, es würde uns auch nichts nütze weil die Probleme der Menschheit andere Art sind, reines normales Wissen nützt da nix, zB gibt einem Arsch mehr Wissen und er kann mehr Schaden anrichten...).
Der mußte schlicht primär zB überleben.

Trotzdem sind die ersten 2 Kapitel der Bibel auch nicht so blöd wie es zuerst scheint.

Dazu hier erstmal nix, nur: quasi ganz nebenbei wird hier der 6-Tage + ein Gnadentag-Rhytmus eingeführt, der für diverse mosaische Gesetze grundlegend und ein Alleinstellungsmerkmal der Bibel ist, sieh heute Sonntag, imho eine weise und menschenfreundliche Einrichtung, wenn auch für Christen nicht mehr verbindlich.

Die biblischen Autoren waren nicht blöd. Auch Mose wußte das es hier einen Widerspruch gab. Heißt er hat eine bestimmte Funktion.
Eventuell anzudeuten das man es eben nicht alles ganz wörtlich nehmen sollte?

Sorry, aber das erklärt nicht, warum er den Menschen so erschaffen hat, dass er so leicht ideologisch zu verblenden ist?
Ich könnte das alles noch unter "ist freier Wille und der Test auf die persönliche Moral" akzeptieren, wenn das Böse, das einer schaffen kann, schlimmstenfalls seine Mitmenschen schädigt. Aber wenn es in dieser Welt möglich ist, Menschen verhungern oder ermorden zu lassen, ohne dass der eigentlich Verantwortliche das auch nur zur Kenntnis nehmen muss, dann ist die Vorstellung, die Welt sei ein Test der Moralität des Einzelnen, einfach unpassend. Es ginge auch besser.

Der Mensch hat zwar einen freien Willen wird aber auch immer von "Geistern" (die "unsichtbare Welt", der Wohnort von Gott und den Engeln etc) mal eventuell ein bißchen! in die Welt der Okkultismus schnuppern, die Suche nach physischen Außerirdischen, bisher völlig erfolglos, findet wohl in der falschen Richtung statt, bei 11 angenommenen Dimensionen gibt's da noch mehr Möglichkeiten... ;) ) beeinflußt.
Klingt erstmal widersprüchlich, ist es aber nicht.

Und da gibts eben einen guten/lebensliebenden/-fördernden Geist (den heiligen Geist, unsichtbar aber an seine Wirkungen erkennbar, wie auch der Wind...) und viele böse (Dämonen, die Engel des Satans, seit 2000 Jahren samt demselben "nur" noch auf der Erde aktiv da aus dem Himmel geworfen).

Die erstmal grundsätzliche Entscheidung des Menschen ist welcher Seite er dienen will.
Woraus sich alles andere nach und nach ergibt.

Es geht um (ein auch erfülltes) Leben oder Tod.

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