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  • manhu

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2013

Re: Unser Säkularismus ist eine Illlusion

Es sind der Sache nach 2 Argumente
Wenn unsere Kultur auf christlicher Geschichte und Gedankengut aufgebaut ist, können wir nicht säkular sein, weil das schlicht unsere Wurzeln sind. Eine säkulare Definition ist hier nicht möglich. Das ist meines Erachtens für die jetzt so unvollständige Säkularisierung unserer Gesellschaft.

Die andere Illusion ist die praktische Handhabung, die zeigt, dass das alles kein Säkularismus ist, was wir hier machen.

Das Problem ist aber nun, dass sich die geübte Toleranz gegenüber dem Islam hinter dem Säkularismus verschanzt. Man will säkular sein, und lässt damit dem Islamismus freie Hand, so wie man es den Kirchen auch einräumt.
Weiter ist, dass bei den Kirchen kein Bestreben da ist, wieder die Oberhoheit zu erlangen (ich kann das zumindest nicht sehen), bei dem Islam aber in der Religion und auch in all der bisherigen Geschichte deutlich abzulesen, ist zwanghaft machthungrig und will -ja muss aus Gründen und Befehl der eigenen Religion - alle Welt beherrschen und de Islam unterwerfen.
Durch diese säkulare Toleranz lassen wir aber nun zu, dass eine Religion sich hier ausbreitet, die vom Grundsatz, der Zielsetzung her völlg inkompatibel ist zu unserer Haltung und Auffassung.
Es ist hier genau das selbe Problem wie bei den Parteien. Jedoch haben wir hier eine Regelung, die aus der Vergangenheit begründet das klärt. Wenn eine Partei gegen die Verfassung ist, kann sie verboten werden. Somit sind Parteien dieser Art unmöglich bzw. man kann vorgehen.
Genau dies aber bräuchte es auch im Bereich der Religionen, um unsere jetzige Form dieses Halb-Halb-Säkularismus zu behalten. Man müsste im Bereich der Religionen einschränken und entsprechend unterbinden, dass hier -wie leider gegeben - fremde Staaten missionieren, Parallelgesellschaften und Anti-Staats-Lehren sich verbreiten, die Grundsätze unserer Welt völlig verneint werden. Dazu ist aber unser Staat nicht mehr in der Lage, da einerseits die Kirchen zu schwach sind in der Bevökerung (wer geht noch hin), man aber auch es nicht schafft, einen wirklichen Säkularismus zu schaffen (man steht zu seinen historischen Wurzeln).
Daher sehe ich aktuell keine Lösung und das Problem wird weiter sich erweitern und die Stimmung negativ anheizen. Vorstellbar wäre für mich als Lösungsansatz, dass wir diese sogenannte Willkommenskultur durch eine Forderungskultur ersetzen. Forderungskultur heißt, dass jeder, der hierher kommt, sich dem Grundgesetz und den Lebensregeln unterwerfen und zuordnen müsste, so wie das in den islamischen Ländern Standard ist (dort darf ich auch nicht mit der Schnapsflasche und einer dürftig bekleideten Frau durch die Straße gehen). Doch auch hier tun wir uns schon wieder schwer, weil es auch über diese möglichen Forderungen schon lange keinen Konsens gibt.
Ein Ansatz wäre, in einer offenen Diskussion (Forum Heise) vielleicht das zu diskutieren und zu sehen, welche Punkte zentral sind.

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