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mehr als 1000 Beiträge seit 26.09.2005

Re: die Kirche der eher ganz atheistischen technologiegläubigen (edit)

rap2 schrieb am 05.01.2016 21:37:

nun der Marxismus (mit dem ich mich bisher nicht beschäftigt habe) scheint ja eine Religion mit ganzheitlichem Anspruch zu sein.

Das stimmt gar nicht. Marx hat sogar zum Kapital selbst geschrieben, dass er manches darin würde revidieren wollen, es aber nicht tut, weil er das Dokument als historischen Einschnitt unverändert erhalten will.
Wahrscheinlich hat er damit gar keine Reliquienbildung einleiten wollen, aber das ist natürlich trotzdem geschehen.

Daher ist die Evolutionstheorie ja auch so wichtig. Quasi politisch wichtig.
Egal wie wenig sie wirklich! erklärt

Sie erklärt so ziemlich alles.

(Kurzform, mal überlegen, ein Elefant hat ca 30.000 spezialisierte Muskeln in seinem Rüssel, wie lange sollte zB die Entwicklung nur! des selben dauern, mit den Mitteln der ET?).

Das geht fix. Es gibt auch Mutationen, die die Anzahl der Verlängerungen verdoppelt.

Zudem sind die Muskelgruppen nicht einzeln im Genom angelegt, sowas organisiert sich selbst - erst entsteht im Embryo ein Ausläufer, dann wird ein Hormon über den Blutkreislauf ausgeschüttet, das den Muskeln im Inneren sagt, sie sollen Muskelzellen werden, und im Kopf eines, das nur langsam durch den Zwischenzellraum wandert und so einen Konzentrationsgradienten aufbaut - der Gradient sagt den Muskelzellen, in welcher Richtung sie sich orientieren müssen, die Intensität, wie sehr sich sie auf Rüsselspitzenfunktionalität ausrichten sollen.
Solche Sachen kriegst du mit ein paar Dutzend Box-Genen hin.

Gleiches Spiel für Fellmusterungen. Das haben übrigens die Computergrafiker wiederentdeckt, die machen für die Tiermodelle Funktionen, die die Fellfarbe an einem bestimmten Hautpunkt festlegen, diese Funktionen sind geradezu lachhaft primitiv und problemlos als aus Konzentrationsgefällen herrührend zu erklären.

Hauptsache es gibt keinen Plan in der Welt, also auch keinen Planer (wie auch immer man sich den erstmal vorstellen mag) dahinter.
A-Theismus definiert sich ja über ein Negativum, ein Feindbild. Keinem positiven Ziel.
Eher unkonstruktiv. Oder auch zu einfach...?

Ist ja immer einfacher (der "breite Weg") gegen was zu sein als für was. Dazu muß man ja nicht viel wissen...

IM allgemeinen stimmt das ja, aber hier irrst du.
Um mit wachem Geist Atheist zu sein, muss du was über Evolution, Box-Gene, genetische Drift usw. usf. wissen, wärend der Theist sich sehr einfach auf "wizard did it" zurückziehen kann - also die denkfaule Variante selbst dann, wenn es sogar eine Erklärung gäbe.

[quote]

Übrigens gibt es grundsätzliche Unterschiede zwischen "altem" (mos. Gesetz/"Judentum" und "neuem Bund" (NT-Kirche).
Jesus hat da quasi einen Übergang geschaffen.

[quote]

Da bleibt freilich von der Religion auch nur die Hälfte übrig.

[quote]

[quote]

Weniger als die biblisch aufgezählten Merkmale interessieren mich die aus heutiger Sicht relevanten Eigenschaften (im Guten wie im Bösen).
Und nicht nur bei Kirchen, sondern bei Großorganisationen generell.

[/quote]

Wie meinst Du das?

[/quote]

Na, man kann nicht nur an den Kirchen mancherlei kritikwürdig finden, sondern auch an Banken, Regierungen, Gesellschaften insgesamt, Großkonzernen, weltanschaulichen Vereinen und was einem sonst noch so einfallen will.
Die Kirchen stehen da gar nicht mal an erster Stelle. Nicht, wenn man z.B. jede Regierung einzeln ins Ranking nimmt.

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