Sowohl die Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen, als auch das Grundgesetz schützen Religionen. Damit wird jedem Menschen das Recht zugestanden, zu glauben an was er will, sei der Unfug auch noch so groß.
Durch Kriege und weltweiten Terror rückt die Problematik von Religionen wieder in den Focus. Teile der deutschen Bevölkerung haben Angst vor einer Islamisierung, befürchten gar, dass ihre Töchter demnächst mit Burka herumlaufen müssten. Es ist schon äußerst bedenklich, wenn junge Männer sich und andere in die Luft sprengen in der Hoffnung im Jenseits 72 Jungfrauen zu bekommen.Wer soll das sein? Katholische Nonnen?
Etwas merkwürdig mutet es allerdings auch an, wenn Menschen daran glauben, für ein nicht gottgefälliges Leben, zur Strafe mit einem jenseitigen Dasein, an einem Ort namens Hölle belohnt zu werden.
Nun behauptet der Christ gerne, seine Religion sei aufgeklärt. Nur weil man heutzutage darauf verzichtet, Anders oder Nichtgläubige zu verbrennen? Die aufgeklärte Religion gibt es nicht. Sie ist ein Widerspruch in sich.
Als Atheist, quasi als Ungläubiger, was ich durchaus als Anerkennung akzeptiere, könnte es mir ziemlich egal sein, ob Menschen ihre Freizeit damit vergeuden, in der Kirche vor dem Dreigeteilten zu knien, beim beten auf einem Teppich rumrutschen oder sich beim Zwiegespräch mit Gott ein lustiges Klötzchen auf den Kopf binden, wären da nicht die fatalen Auswirkungen der Religionen auf die Gesellschaft.
Was muss man von Menschen halten, die daran glauben einen Bund mit Gott einzugehen indem sie sich gegenseitig mit Wasser bespritzen oder den männlichen Angehörigen die Vorhaut abschneiden?
Liegt hier nicht ansatzweise eine Art von Verwirrung vor? Und glauben solche Menschen nicht auch an andere Sachen, die nicht auf den ersten Blick als Schwachsinn zu entlarven sind.
Juden, Moslems, Christen verehren alle den gleichen Gott. Die Wege ins Paradies sind so vielfältig wie die Interpretationen der "heiligen" Schriften. Selbst derjenige, der glaubt ein gottgefälliges Leben geführt zu haben, sollte sich fragen, wie wahrscheinlich es ist, das Richtige getan zu haben.
Vielleicht steht man ja auf Seite der Looser. Die Chance ist relativ groß.
Liest man das alte Testament unvoreingenommen, muss es sich bei Gott um eine ziemlich bösartige Gestalt halten. Wer nicht davor zurückschreckt, einen Vater aufzufordern sein Kind abzuschlachten eignet sich nicht als humanistisches Vorbild. Und wer mal kurzerhand aus Wut fast die ganze Menschheit ersaufen lässt, bekäme heute den Titel "Massenmörder". Glaubt man der Überlieferung, war Gott auch für die ersten Flüchtlinge verantwortlich. Adam und Eva wurden aus dem Paradies vertrieben.
Götter kamen und gingen in der Menschheitsgeschichte. Wer in unserer "aufgeklärten" Welt Wotan ein Opfer bringt, müsste zurecht mit der Verachtung der Gesellschaft rechnen. Nicht jedoch diejenigen, die während des Abendmals den Leib Christi in Form eines Plätzchens verspeisen, begleitet von den Zaubersprüchen eines Priesters.
Das Mäntelchen der Religion macht Wahnsinn sakrosant. Eine Beleidigung ist Blasphemie.Selbst in aufgeklärten Gesellschaften wird die Beleidigung von Nichts als Straftat geandet. Religion ist eine ständige Beleidigung des Verstandes. Wer mit Zugang zu Bildung, den Glauben an ein Fabelwesen verbreitet, kann nur ein Heuchler oder ein Vollpfosten sein. Was nun bizarre Gottesformen angeht, schießt das Christentum mit seinem Glauben an einen Dreigeteilten den Vogel ab. Sich mit dem Begriff Aufgeklärtheit zu schmücken ist Selbstbetrug.
Religion hat weder im Kindergarten noch in der Schule was verloren. Das man sowas auch noch an Universitäten studieren kann, ist absurd.
Aber ein gewisses Maß an Dummheit ist wohl gewollt.