... und nach dem Putsch verlangte Pumari finanzielle Pfründe (250.000 US-Dollar und die Kontrolle über zwei Zollbehörden in den Städten Oruro und Potosí) für seine weitere Unterstützung des ultra-rechten Putsch-Anführers Camacho.
Der auch im Ausland bekannte Gegner des dt. Lithium-Projekts Zuleta, der immer wieder wörtlich behauptete, das Projekt sei "Unterwerfung unter die Deutschen" (s. sein Twitter-Account), wurde nach dem Putsch sofort Chef der staatlichen Lithium-Gesellschaft (=> Schlussstrich unter das dt. Projekt).
Soweit ich mich erinnere, hatte Zuleta Deutschland damals "Passivität", d. h. mangelnde Unterstützung des Putsches (von dem er behauptete, es wäre keiner) vorgeworfen.
Ist es da logisch, anzunehmen, die dt. Regierung sei darauf erpicht gewesen, den Putschisten zur Macht zu verhelfen, um das für die dt. E-Autoindustrie so wichtige Lithium-Projekt abzusägen und den USA/Chile (von wo aus die Proteste gegen das dt. Projekt gefördert wurden) am Uyuni-See den Vortritt zu lassen?
Was die dt. Regierung aber wirklich tat: NACH dem Putsch Anerkennung der "Interimsregierung" und Schweigen zu deren brutalen Menschenrechtsverletzungen.
Dafür muss die dt. Seite jetzt zahlen, indem sie nun nach der Wiederwahl der Morales-Partei das Lithium-Projekt zu besseren Konditionen für Bolivien neu verhandeln muss, wenn sie überhaupt noch zum Zuge kommen will.
Morales selbst hat Deutschland nie beschuldigt, sondern betont, dass er das dt. Projekt nur kurzfristig stornierte, um den dagegen ausgerichteten Putschisten Wind aus den Segeln zu nehmen, und dass seine Regierung dabei bereits geplant hatte, das Projekt an der von Putschisten beherrschten Potosi-Verwaltung vorbei wiederaufzunehmen (u. a. durch Abkoppelung Uyunis vom Regierungsbezirk Potosi), s. Video seines Interviews dazu in Mexiko (damals in der SZ veröffentlicht).
PS:
Ich denke, man sollte das Uyuni-Lithium nicht überbewerten, denn es ist zwar sehr viel, lässt sich aber aufgrund seiner Zusammensetzung und der klimatischen Voraussetzungen schwerer nutzen als andere Vorkommen.