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Avatar von notting
  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Im Artikel wird nicht richtig zu Ende gedacht bzw. gibt Auslassungen

Es werden bzgl. Papier Zahlen aus 2014 genannt. Seit dem wurde u.a. der Ikea- und der Otto-Katalog eingestellt. Schon davor hatte das Katalogsterben begonnen, z. B. bei Neckermann.

https://www.welt.de/wirtschaft/article221961884/Ikea-Katalog-eingestellt-Die-Auflage-war-hoeher-als-die-Bibel.html

Über die Jahre ist daraus dann ein Werk entstanden, das zu besten Zeiten eine Druckauflage von rund 200 Millionen Stück erreicht hat und in 69 Versionen und 32 Sprachen in über 50 Ländern erschienen ist – das war nach Konzernangaben 2016.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/ende-einer-aera-der-otto-katalog-wird-eingestellt-2018-11/

In der Spitze um die Jahrtausendwende waren es mehr als 1000 Seiten in einer Auflage von zehn Millionen Stück.

https://www.sueddeutsche.de/medien/adac-mitgliedermagazin-kommt-jemand-abholen-1.4824949

Die neue "ADAC Motorwelt" bringt nicht mehr die Post.
[...]
Über Jahrzehnte bekamen die Mitglieder die Hefte jeden Monat per Post zugestellt. 13 Millionen Exemplare wurden ausgeliefert, keine Zeitschrift in Deutschland hat eine höhere Auflage.

Bei uns ist durch Corona eine Gratis-Wochenzeiten mit viel Werbung drin gestorben.

Außerdem: Herstellung, Transport & Co. wird bereits über CO2-Steuer & Co. verteuert! Warum das noch weiter verkomplizieren, obwohl bereits die Papierwerbung offensichtl. abnimmt?!

Verwendet man das Konzept des gesamten Marketing-Rucksackes, also das Maß für "die Differenz zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis", das auf Günter Faltin zurückgehet2, so kommt man gar auf Schätzungen von zehn bis 20 Prozent unserer Konsumausgaben, also auf 160 bis 330 Milliarden Euro pro Jahr.

Neue kleine noch unbekannte Anbieter müssen irgendwie auf sich aufmerksam machen. Sie können nicht von Mund-zu-Mund-Propaganda profitieren bzw. das würde zu lange dauern. D.h. sie sind besonders auf Werbung angewiesen (muss ja nicht Papier sein).
Sprich man hat die Wahl: Man sorgt mit massiven Einschränkungen für Werbung Mono- bzw. Oligopole wodurch die Produktpreise ohne Werbekostenanteil mit Sicherheit teurer werden als sie gerade sind, hat viel weniger Arbeitsplätze etc. _oder_ man schafft auf diese Art Arbeitsplätze und durch die Konkurrenz gibt's mehr Kostendruck, übrigens auch dafür sorgen sollte, dass möglichst effiziente Werbemaßnahmen gesucht werden.

Apropos effiziente Werbemaßnahmen: Dass die Firmen alles über einen wissen, will man auch nicht. Ergo bleibt nur das zumüllen mit Werbung und man pickt sich das raus, was einem gefällt.
Schon länger gibt's zudem die Möglichkeit "keine Werbung" auf den Briefkasten zu schreiben, was auch Papierwerbung spart. Nur blöd dass man da nicht so gut gezielt sagen kann was man will und was nicht. Immer in die Geschäfte fahren müssen auch wenn man dort nix kaufen will um deren Liste an Sonderangebote für die nächste Zeit zu holen ist definitiv umweltschädlicher als wenn ein Austräger alle zumüllt, da diese meist mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf einer (nahezu) optimalen Route alle bedient.
Erinnere mich noch gut an die Anfangszeit von Corona, wo's keine Prospekte gab. Wollte meiner Oma (kein Computer, Smartphone, Internet, ...) die Prospekte nicht ausdrucken, wäre pro Seite auch ineffizienter als ein gedrucktes Prospekt. Bin mal extra mit meinem Notebook runter. Aber so kann sie das Prospekt nicht in Ruhe lesen, sie braucht es auf Papier.
Zudem haben Kunden spätestens seit der DSGVO das Recht Firmen die ihnen direkt Werbung schicken die Daten komplett löschen zu lassen (wenn die Firma nicht spurt kann das hohe Bußgelder geben), wenn sie den Entzug der Werbeeinwilligung ignorieren.
-> Auch die Kunden haben gewisse Möglichkeiten für etwas weniger Werbung zu sorgen.

notting

PS: Auch von Fachzeitschriften die für einen Produkte in Tests & Co. "filtern" muss man erst erfahren.

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